US-Briefmarke zum Gedenken an den 20. Jahrestag der Vereinten Nationen
US-Briefmarke zum Gedenken an den 20. Jahrestag der Vereinten Nationen | Foto: Wikimedia Commons | Public Domain

Infizierte Weltordnung: Ende des Lagerdenkens – Comeback der UN!

Das Corona-Virus könnte die schon länger kriselnde internationale Ordnung grundlegend verändern. In den Reaktionen auf die globale Pandemie deutet sich – so unsere These – ein einschneidender Paradigmenwechsel an: Das bisher dominante Paradigma des Wettkampfs wird Schritt für Schritt abgelöst von einem neuen Paradigma der Kooperation. Noch ist unklar, wie nachhaltig dieser Trend ist. Aber die Krise macht Wandel möglich. Globale Solidarität lautet das Wort der Stunde: Es ist Zeit für egalitären Multilateralismus – und ein Comeback der UN.

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Weil es in der Region keine Gesichtsmasken gibt, wurde begonnen welche in einer Kleiderfabrik herzustellen. Das Foto zeigt mehrere Arbeiter beim Nähen der Masken.
In einer alten Kleiderfabrik in Idlib werden nun Gesichtsmasken genäht. | Photo: picture alliance/ZUMA Press

Corona und die humanitäre Situation in Syrien: Die drohende Katastrophe in der Katastrophe

In der aktuellen Berichterstattung über die COVID-19-Pandemie wird kaum über das Schicksal derer berichtet, für die die Coronaviruskrise eine dramatische Verschlechterung ihrer ohnehin oft hoffnungslosen Situation bringen könnte: Vertriebene, Flüchtlinge, Menschen in Konfliktgebieten. Die Corona-Krise droht existierende humanitäre Krisen zu verschärfen. Ein Blick auf Nordsyrien zeigt, dass ein COVID-19-Ausbruch in solchen Situationen einerseits neue Konflikte hervorrufen und andererseits die COVID-19-Pandemie selbst weiter verschärfen könnte.

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The empty Piazza San Marco in Venice | Photo: Kaveman743 | CC BY-NC 2.0
The empty Piazza San Marco in Venice | Photo: Kaveman743 | CC BY-NC 2.0

COVID-19 as a Threat to Civic Spaces Around the World

As countries across the globe are desperately trying to control the COVID-19 pandemic, a rapidly increasing number of governments have started to impose severe restrictions on core civic freedoms. Although restrictions are currently necessary to save lives and protect health care from overburdening, these emergency measures must be proportional and strictly limited in time. It is crucial to monitor how restrictions are implemented to prevent governments from using the current crisis to justify new constraints on civic spaces, which have already have been shrinking in many places during the last 15 years.

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Far-right "fashwave" memes aim to make neo-Nazism accessible and appealing through contemporary aesthetics | Photo: Youtube

The Visual Culture of Far-Right Terrorism

The recent wave of far-right terrorist attacks challenges academic knowledge on extremist violence and demands a new perspective. Rather than acting on behalf of political organizations, most of the perpetrators promote digital hate communities that predominantly interact via visual language such as memes. These images, which are often-humorous, aim to accustom users to violence and make neo-Nazism accessible and appealing through modern aesthetics and pop-cultural references. Hence, to fully understand contemporary far-right terrorism and its underlying worldviews, we need to systematically analyse visual mobilisation and persuasion strategies. This blog post makes the case for a visual culture perspective and transdisciplinary visual analysis to examine how far-right actors radicalise sympathisers in loosely organised online networks.

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Das Foto zeigt die Webseite "Coronavirus - a soldier from Allah" auf einem Smartphone.
Extremists of all stripes reinterpret the Coronavirus pandemic to serve their ideologies. | Photo: PRIF

The Coronavirus as a Means to an End: Extremist Reinterpretations of the Pandemic

Various aspects of society and everyday life have become affected by the clampdown on the Coronavirus pandemic and the restrictions enforced to prevent it from spreading. While the spread of COVID-19 continues to be fought and researched under extreme pressure, many uncertainties remain regarding its origin and the social, political and economic consequences. These uncertainties are easily exploited by extremists such as right-wing and Islamist extremists. The spread of the Coronavirus is thus accompanied by the propagation of extremists’ discourses. Within a short period of time, they reach thousands of people – not only but especially via social media. 

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"Dangerous speech" can incite feelings of threat or fear
"Dangerous speech" can incite feelings of threat or fear | Photo: Stuart Anthony | CC BY-NC 2.0

What Makes Far-Right Rhetoric so Dangerous?

After a series of right-wing terrorist acts in Germany, the role of far-right rhetoric in inciting violence is much debated. Forms of hate speech in particular have caught a lot of attention in this debate. Drawing on the concept of dangerous speech, this article illuminates why narratives of imperilment are more critical for understanding far-right violence than open hatred. By constructing myths of victimhood, they make violent action seem necessary – even if violence is not proposed explicitly.

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Erfurt, 5. Februar 2020: Björn Höcke gratuliert Thomas Kemmerich zur Wahl zum Ministerpräsidenten. | Foto: picture alliance/Martin Schutt/dpa

Von Thüringen nach Hanau, und zurück

Am 5. Februar 2020 wurde in Thüringen der FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit den Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt. Ein Novum, das viele als Dammbruch bewerteten. Am Abend des 19. Februar 2020 ermordet ein von rassistischen Motiven getriebener Täter 9 Menschen. Kein Novum. Seit 1990 kamen in Deutschland über 200 Menschen durch rechtsextreme Gewalt ums Leben – 12 Mordopfer sind alleine seit Juni 2019 zu beklagen. Die beiden Ereignisse liegen nicht auf derselben Ebene, stehen aber in einem Zusammenhang: Sie verdeutlichen die Gefahr, die von extrem rechten und rassistischen Einstellungen ausgeht. Die Ereignisse stehen aber auch für eine Zivilgesellschaft, die aufsteht, Bündnisse mit der AfD zurückweist, sich mit den Opfern der Gewalt und deren Familien solidarisiert. Dies war nicht immer der Fall. Die Sensibilität hat zugenommen, und dies birgt Potential: Es bedarf eines Antirassismus-Mainstreamings.

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Prof. Nicole Deitelhoff übergibt die Studie "Frieden und Entwicklung 2020" an Staatssekretär Martin Jäger auf der Münchner Sicherheitskonferenz (Foto: Colin Gleichmann, GIZ)

Entwicklung und Frieden zusammen denken: Anregungen für die deutsche Politik

Die Erwartungen an die Entwicklungszusammenarbeit, zu Konfliktbearbeitung beizutragen, sind gestiegen. Eine neue Studie zeigt: Es fehlt nicht in erster Linie das Wissen dazu, was nötig wäre, damit Entwicklungszusammenarbeit zu Frieden beiträgt. Es mangelt an der Umsetzung – gerade beim Primat der Prävention und der uralten Frage nach der Politikkohärenz.

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2020 feiert das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konflikt­forschung (HSFK) sein 50-jähriges Bestehen. Im Oktober 1970 gegründet, ist die HSFK heute eines der führenden Friedens­forschungs­institute in Europa. Unser Motto für unser Jubiläum ist vieldeutig: „Frieden fängt bei uns an”. Etwa bei uns in der HSFK? Bei uns in Deutschland? Bei Ihnen und uns, bei dir und mir?

Frieden fängt bei uns an

2020 feiert das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konflikt­forschung (HSFK) sein 50-jähriges Bestehen. Im Oktober 1970 gegründet, ist die HSFK heute eines der führenden Friedens­forschungs­institute in Europa. Unser Motto für unser Jubiläum ist vieldeutig: „Frieden fängt bei uns an”. Etwa bei uns in der HSFK? Bei uns in Deutschland? Bei Ihnen und uns, bei dir und mir?

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