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Tag: Responsibility to Protect

Sudans humanitäre Katastrophe: die Rolle von Zivilgesellschaft und Kunst als Zeugen

Im April 2023 begann im Sudan ein Krieg neuen Ausmaßes. Seither wurde die Hauptstadt Khartum verwüstet, lebenswichtige Infrastruktur im ganzen Land zerstört, und etwa zehn Millionen Menschen sind geflohen. Der Gewaltkonflikt wird von den Sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ausgetragen. Beide Fraktionen kämpfen um Kontrolle über das ressourcenreiche Land. Der anhaltende bewaffnete Konflikt hat dramatische humanitäre Folgen und birgt das Risiko der Ausbreitung auf die gesamte Region. Angesichts der Dimension der humanitären Katastrophe ist das Fehlen internationaler Aufmerksamkeit und Hilfe eklatant. In diesem Blogbeitrag zeige ich, wie sich die sudanesische Zivilbevölkerung und Diaspora-Netzwerke angesichts des Fehlens internationaler Aufmerksamkeit und Unterstützung engagieren, Hilfe leisten und den Krieg dokumentieren.

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Global Governance and Procedural Justice

Worauf beruht die Chance, dass globale Normen und Regelwerke von Staaten und Sicherheitsorganisationen auf regionaler Ebene befolgt werden? Diese Frage steht im Zentrum der Diskussion um globales Regieren. Sie stellt sich jüngst drängender, weil neuere Entwicklungen den Eindruck nahelegen, zentrale Staaten in der nicht-westlichen Welt seien im Begriff, sich von den liberalen Institutionen des globalen Regierens zu verabschieden. Empirische Forschung zum Verhalten Südafrikas und der Afrikanischen Union zeigt, dass sich diese Skepsis in der Wahrnehmung mangelhafter prozeduraler Gerechtigkeit begründet. Für erfolgreiches globales Regieren muss zunächst diese Voraussetzung eingelöst werden.

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Globales Regieren braucht prozedurale Gerechtigkeit

Worauf beruht die Chance, dass globale Normen und Regelwerke von Staaten und Sicherheitsorganisationen auf regionaler Ebene befolgt werden? Diese Frage steht im Zentrum der Diskussion um globales Regieren. Sie stellt sich jüngst drängender, weil neuere Entwicklungen den Eindruck nahelegen, zentrale Staaten in der nicht-westlichen Welt seien im Begriff, sich von den liberalen Institutionen des globalen Regierens zu verabschieden. Empirische Forschung zum Verhalten Südafrikas und der Afrikanischen Union zeigt, dass sich diese Skepsis in der Wahrnehmung mangelhafter prozeduraler Gerechtigkeit begründet. Für erfolgreiches globales Regieren muss zunächst diese Voraussetzung eingelöst werden.

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Wer ist verantwortlich für die Schutzverantwortung?

Ethnische Säuberungen in Myanmar, schwere Kriegsverbrechen in Syrien, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik – die Liste aktueller Gräueltaten in der Welt ließe sich fortsetzen. Hatten sich die Staaten nicht dazu bekannt, dass der Gedanke „Nie wieder“, der aus dem Holocaust und nicht zuletzt auch den Völkermorden in Ruanda 1994 und in Srebrenica 1995 geboren war, in Zukunft das Handeln der Staatengemeinschaft anleiten sollte? Die Debatte über den jüngsten Bericht des UN-Generalsekretärs zur internationalen Schutzverantwortung zeigt auf, wie hoch die Hürden für die Umsetzung der sogenannten Responsibility to Protect weiterhin sind.

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