Nachdem Bundestag und Bundesrat ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro „für eine leistungsstarke Bundeswehr“ beschlossen haben, beginnt sich die von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene Zeitenwende in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik in Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine zu materialisieren. Auch der über Jahrzehnte konstatierte und oftmals lamentierte Mangel einer breiten sicherheitspolitischen Debatte scheint damit schlagartig beseitigt. Inmitten des derzeitigen öffentlichen Schlagabtausches soll nun die Nationale Sicherheitsstrategie entwickelt werden – und zwar unter Beteiligung von Bürger*innen. Damit setzt das federführende Auswärtige Amt einen Trend zur Öffnung fort und hat nun die Chance, Partizipation in der Außen- und Sicherheitspolitik zu stärken.
Author: Anna Geis
Anna Geis ist Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Sicherheitspolitik und Konfliktforschung, an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Derzeit ist sie vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 Fellow am Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research Duisburg. // Anna Geis is Professor of Political Science, especially International Security and Conflict Studies, at the Helmut Schmidt University Hamburg. Currently, she is fellow at the Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research Duisburg from 1 October 2021 to 30 September 2022. | Foto: Stefan Berger
The Tricky Politics of Recognizing Armed Non-State Actors
The new volume “Armed non-state actors and the politics of recognition” by editors Anna Geis, Maéva Clément, and Hanna Pfeifer discusses armed non-state actors and their strategic pursuit of being recognized as political actors. It includes methodological considerations as well as case studies from China, Ireland, Lebanon, Nigeria and, Sudan among others. The contributions study the strategic choices that state leaders, citizens, international organizations, and others make in granting such recognition, denying it, or recognizing on their own terms.