When Rodrigo Duterte assumed the presidency of the Philippines in 2016, he pushed a campaign against illegal drugs that resulted in thousands of suspects being killed by law enforcers. Parliament appeared entirely ineffective in opposing the extensive human rights abuses during the Presidents anti-drug campaign. This Spotlight examines the wider working logic of Philippine democracy that makes Philippine parliament into a subservient accomplice of any determined administration of the day, even if this means going along with severe human rights violations.
Neuer Aufschwung oder unüberwindbare Hindernisse? Der SDG-Gipfel 2023 im Zeichen eskalierender globaler Mehrfachkrisen
„The world is far off track“ – Diese Warnung spricht der von 15 Wissenschaftler*innen verfasste Global Sustainable Development Report (GSDR) 2023 aus, der eine Woche vor dem SDG-Gipfel am 18. und 19. September durch die Vereinten Nationen veröffentlicht wurde und im Mittelpunkt des Summits stand. Der Gipfel fand im Rahmen der 78. Sitzung der UN-Generalversammlung in New York statt. Er sollte neue Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen der vielfältigen und miteinander verknüpften globalen Krisen lenken und Unterstützung für die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung auf Regierungsebene generieren. Welche Rolle dabei Konflikt und strukturelle Gewalt für die Dynamiken globaler Krisen wie der Ernährungs- und Klimakrise sowie für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele haben, wird in diesem Beitrag betrachtet.
Violence in Political Competition in the Philippines: The 2023 Barangay Elections in Perspective
In the Philippines a large number of politicians and candidates are killed before, after and between elections. Against the backdrop of the constants and changes of this violence, I outline why a way out is not in sight and why several dozen dead incumbents and candidates can again be expected in the coming late October elections for Barangay (village municipal ward) leadership position.
The Pursuit of Consensus. The Fifth Chemical Weapons Convention Review Conference
In May 2023, 193 state parties to the Chemical Weapons Convention (CWC) convened for a five-day Fifth Review Conference in The Hague – a special session held once every five years that is crucial for advancing the Convention’s objectives. Despite the urgency of addressing substantive matters such as cases of chemical weapons use, for the second time in a row state parties failed to reach a consensus on the final document. Some argued that a longer conference duration might have altered this outcome. However, this Spotlight explains why, despite the high opportunity cost and regardless of the conference’s duration, a no-consensus outcome was inevitable due to current geopolitical tensions and an ongoing obstructionist policy targeting the CWC from within.
Das Raketenabwehrsystem Arrow 3: Eine fragliche Beschaffung
Die Bundesregierung beschafft für rund vier Milliarden Euro das israelisch-amerikanische Raketenabwehrsystem Arrow 3. Im politischen Berlin stößt der Kauf auf breite Zustimmung, doch international sorgt er für Stirnrunzeln. Anders als das bereits vorhandene Patriot- und das kürzlich bestellte Iris-T-Luftverteidigungssystem der Bundeswehr eignet sich Arrow 3 nämlich gar nicht dazu, russische Raketen oder Marschflugkörper abzufangen. Auch andere Erklärungsansätze für die Beschaffung sind wenig überzeugend. Somit bleibt die Bundesregierung der deutschen Öffentlichkeit eine Antwort schuldig, gegen welche Bedrohungen sie das System in Zukunft einsetzen möchte.
Debating Foreign Interference in a Multipolar World: Is the EU Becoming Illiberal?
The ways in which foreign interference by China, Russia and others are currently discussed in Brussels indicate that the EU is considering moving away from liberal principles in the area of international civil society support and the foreign funding of NGOs in particular. Based on a co-authored comment in the Heidelberg Journal of International Law, this blog post argues that it is helpful to read the current EU debate on foreign interference in the light of the ongoing, conflict-ridden transformation of the global order.
Chemical Attacks under the Convention against Torture: A New Possible Avenue?
On the 8th of June 2023, Canada and the Netherlands initiated proceedings at the International Court of Justice (ICJ) against Syria for violating the Convention against Torture (CAT) by inter alia using chemical weapons against the civilian population. This would be the first time ever that the ICJ had the opportunity to deal with chemical weapons in contentious proceedings. This blog post will briefly summarize the most pertinent legal questions and political implications that arise in the context of the ICJ proceedings. It will be demonstrated that the prohibition of chemical weapons is not based on a single legal framework. Rather, we need to look at the chemical weapons taboo comprehensively and from a perspective of multi-normativity.
Shitstorms gegen eine Nahost-Expertin: Über einseitige und polemische Einwände gegen ein Interview zum israelisch-palästinensischen Konflikt
Nach Aussagen vieler seiner eigenen Bürgerinnen und Bürger, aber auch nach Einschätzungen von außen ist Israel gerade in einer bedrohlichen inneren Krise. Gleichzeitig findet in Deutschland ein Sturm im Wasserglas statt über ein ausführliches Interview in einem auf jüngere Zuschauer zugeschnittenen youtube-Format (jung & naiv, Folge 647) über den israelisch-palästinensischen Konflikt. Dieser Blogartikel kommentiert das Interview und die anschließende Debatte.

PRIF talk #007 // Das Friedensgutachten 2023
Welchen Beitrag leisten die Forschungsinstitute mit dem Friedensgutachten? Wie läuft der Entstehungsprozess des Friedensgutachtens? Was ist unter strategischer Stabilität zu verstehen? Und kann Russland noch ein Partner in der Rüstungskontrolle sein? Über das Friedensgutachten 2023 „Noch lange kein Frieden“ und insbesondere Kapitel 3 „Rüstungsdynamiken“ diskutieren wir mit Claudia Baumgart-Ochse und Sascha Hach.
Wie verlässlich sind Daten zu Todesopfern in bewaffneten Konflikten?
Viele vergleichende Studien untersuchen die Effekte von Vermittlung, Sanktionen oder militärischen Interventionen auf Dauer und Verlauf bewaffneter Konflikte. Sie nehmen dabei an, dass die verfügbaren Daten das Auf und Ab der tödlichen Gewalt über Zeit sowie Unterschiede je nach Ort hinreichend gut abbilden. Einige Arbeiten leiten aus ihren Befunden Empfehlungen für die Politik ab. Auch das jährliche Friedensgutachten nutzt die Daten eines führenden Anbieters. Dessen Angaben dienen des Weiteren dazu, die Eskalation von Auseinandersetzungen zu prognostizieren. Ihre breite Verwendung wirft die Frage auf, wie sehr man sich auf diese Konfliktdaten verlassen kann.