Die innenpolitische Stimmung in den USA dreht sich. Mehr und mehr Amerikanerinnen und Amerikaner halten die Entsendung von Streitkräften nach Afghanistan wie auch in den Irak für einen Fehler. Diese Trends helfen, die Abzugsentscheidung der Biden-Regierung zum 20. Jahrestag von 9/11 zu verstehen. Sie werfen aber auch wichtige Fragen auf: zur deutschen und europäischen Sicherheitspolitik, zur Verantwortung der Bundesrepublik in Afghanistan, und zur Rolle diplomatischer und militärischer Mittel in der Außenpolitik.
Autor: Arvid Bell
Arvid Bell ist der Direktor der Verhandlungs-Taskforce am Davis Center für Russische und Eurasische Studien und Dozent für Regierungslehre an der Harvard-Universität. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HSFK und hat an der Goethe-Universität Frankfurt zur deutschen Beteilung am internationalen Einsatz in Afghanistan promoviert.