Im April 2023 begann im Sudan ein Krieg neuen Ausmaßes. Seither wurde die Hauptstadt Khartum verwüstet, lebenswichtige Infrastruktur im ganzen Land zerstört, und etwa zehn Millionen Menschen sind geflohen. Der Gewaltkonflikt wird von den Sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ausgetragen. Beide Fraktionen kämpfen um Kontrolle über das ressourcenreiche Land. Der anhaltende bewaffnete Konflikt hat dramatische humanitäre Folgen und birgt das Risiko der Ausbreitung auf die gesamte Region. Angesichts der Dimension der humanitären Katastrophe ist das Fehlen internationaler Aufmerksamkeit und Hilfe eklatant. In diesem Blogbeitrag zeige ich, wie sich die sudanesische Zivilbevölkerung und Diaspora-Netzwerke angesichts des Fehlens internationaler Aufmerksamkeit und Unterstützung engagieren, Hilfe leisten und den Krieg dokumentieren.
Author: Larissa-Diana Fuhrmann
Larissa-Diana Fuhrmann arbeitet seit Sommer 2023 am PRIF als Teil des Programmbereichs „Glokale Verflechtungen“ mit ihrem Projekt „Konflikt und Kunst: Das transformative Potenzial ästhetischer Praktiken“. Sie interessiert sich für theoretische und künstlerische Auseinandersetzungen mit politischer Gewalt, wobei sie sich auf dekoloniale Perspektiven konzentriert und die Produktion und den Transfer von Wissen in akademischen und künstlerischen Kontexten kritisch hinterfragt. // Larissa-Diana Fuhrmann works at PRIF since summer 2023 as part of the research department “Glocal Junctions” with her project “Conflict and Art: The Transformative Potential of Aesthetic Practices”. She is interested in theoretical and artistic engagements with political violence, focusing on decolonial perspectives and critically questioning the production and transfer of knowledge in academic and artistic contexts.