A man stands in a room with a lot of debris.
Künstler*innen dokumentieren die humanitäre Katastrophe im Sudan und halten den Kriegsalltag, Leid und Widerstand fest. | Foto: © Faiz Abubakr

Sudans humanitäre Katastrophe: die Rolle von Zivilgesellschaft und Kunst als Zeugen

Im April 2023 begann im Sudan ein Krieg neuen Ausmaßes. Seither wurde die Hauptstadt Khartum verwüstet, lebenswichtige Infrastruktur im ganzen Land zerstört, und etwa zehn Millionen Menschen sind geflohen. Der Gewaltkonflikt wird von den Sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ausgetragen. Beide Fraktionen kämpfen um Kontrolle über das ressourcenreiche Land. Der anhaltende bewaffnete Konflikt hat dramatische humanitäre Folgen und birgt das Risiko der Ausbreitung auf die gesamte Region. Angesichts der Dimension der humanitären Katastrophe ist das Fehlen internationaler Aufmerksamkeit und Hilfe eklatant. In diesem Blogbeitrag zeige ich, wie sich die sudanesische Zivilbevölkerung und Diaspora-Netzwerke angesichts des Fehlens internationaler Aufmerksamkeit und Unterstützung engagieren, Hilfe leisten und den Krieg dokumentieren.

Ein verheerender Krieg findet seit April 2023 im Sudan zwischen den Sudanesischen Streitkräften (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) statt. Schätzungen zu Folge wurden bisher mehr als zehn Millionen Menschen zur Flucht gezwungen, davon sind etwa sieben Millionen Binnengeflüchtete während mindestens zwei Millionen Menschen in Nachbarländer wie Tschad, Südsudan, Ägypten, Äthiopien, Uganda und Kenia geflohen sind. Insgesamt entspricht das etwa der Gesamtbevölkerung von Hessen und Berlin zusammen. Gemäß der Internationalen Organisation für Migration (IOM) werden täglich zwanzigtausend Menschen im Sudan obdachlos; über die Hälfte Minderjährige. Die offizielle Statistik weist knapp 15.000 Todesfälle aus, und Berichte belegen die systematische Anwendung geschlechtsspezifischer Gewalt als Kriegswaffe.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete im Dezember 2023, dass mehr als 70 Prozent der Krankenhäuser und Kliniken im Land zerstört wurden. Außerdem bedroht zusätzlich eine Hungerkatastrophe die Menschen im Sudan, bei der schon jetzt knapp 8 Millionen Menschen keine ausreichenden Lebensmittel zur Verfügung. Die Situation in Darfur im Westen des Landes, in der seit 2003 regelmäßig bewaffnete Auseinandersetzungen gibt, ist besonders kritisch. In der Region, die die Größe von Frankreich hat, treten vermehrt Berichte über schwere anhaltende Gewalt gegen Zivilist*innen und Hinweise auf eine Fortführung des Genozids auf. Der Genozid in Darfur begann 2003 durch die ehemalige Rebellengruppe Janjaweed, die unter neuem Namen als Rapid Support Forces (RSF) in die Regierungstruppen integriert wurde und Schätzungen zufolge haben zwischen 200.000 und 400.000 nicht-arabische Bevölkerungsgruppen wie die Masali, Fur und Zaghawa systematisch verfolgt und ermordet sowie etwa 2,5 Mio. Menschen vertrieben.

Durch den Mangel an Rechenschaftspflicht und Strafverfolgung im Sudan wurde die kritische Situation im Land erheblich verschärft: Regierungsvertreter*innen, Militärs sowie die Rapid Support Forces (RSF) haben bis heute so gut wie keine Konsequenzen für ihr Handeln erfahren. Im derzeitigen Krieg führt sich das Muster des Genozids in Darfur fort und insbesondere die Städte El-Fasher und El-Genaina sind von der Zerstörung und Gewalt betroffen. Ein jüngeres Beispiel für die Brutalität und Straflosigkeit ist das Massaker an Demonstrant*innen des pro-demokratischen Sit-Ins am 3. Juni 2019 vor dem Hauptquartier des Militärs in Khartum. Die Zahl der Todesopfer wird auf mindestens 128 geschätzt, viele weitere wurden vergewaltigt und misshandelt. Auch hier kann die RSF als ausführende Gewalt identifiziert werden, die, um Spuren zu verwischen und Tötungen zu verschleiern, viele Leichen in den Nil geschmissen hat. Die internationale Verurteilung des Massakers führte jedoch nicht zu einer strafrechtlichen Ahnung der Verantwortlichen. Diese Straflosigkeit hat einen Teufelskreis der Gewalt geschaffen und zusätzlich den Versuch der RSF begünstigt, die Kontrolle über Khartum und von dort aus über das gesamte Land zu erlangen. Das jüngste Massaker in Wad al-Noura in der Region Gezira, bei dem 227 Menschen getötet wurden, darunter 35 Kinder, zeigt die anhaltende Gewalt der RSF, die zudem auch systematisch humanitäre Hilfe behindert. Das Fehlen von Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit hat schwerwiegende Folgen: Einerseits werden Täter*innen aus Regierungskreisen nicht davon abgehalten, weitere rechtswidrige Handlungen und Menschenrechtsverletzungen zu begehen. Andererseits wird den Opfern weder eine angemessene Anerkennung und Wiedergutmachung zuteil noch sind sie vor weiteren willkürlichen und gezielten Angriffen geschützt.

Vakuum internationaler Aufmerksamkeit

Die humanitäre Krise im Sudan entfaltet sich weitgehend abseits internationaler Aufmerksamkeit. Die globale Medienberichterstattung bleibt begrenzt, und unabhängiger Journalismus vor Ort ist spärlich gesät. Seit Kriegsausbruch haben nur wenige internationale Journalist*innen das Land überhaupt betreten, während eine geringe Anzahl sudanesischer Journalist*innen in der Hauptstadt und anderen Landesteilen ausharrt.

Die Gründe für die fehlende Berichterstattung sind komplex. Unter anderem steht der Sudan im Wettbewerb mit anderen globalen Krisen um mediale Aufmerksamkeit. In den vergangenen 12 Monaten hat das Bundeskanzleramt in 190 Pressemitteilungen die Ukraine erwähnt, den Sudan jedoch nur dreimal. Parallel dazu veröffentlichte die New York Times fast 10-mal so viele Artikel über den Krieg in Gaza als über den Sudan und mehr als 13-mal so viele Artikel, die den Krieg in der Ukraine erwähnten.

Die mangelnde Medienpräsenz hat einen selbstverstärkenden Effekt: Weniger Berichterstattung führt zu weniger öffentlichem Bewusstsein, was wiederum die Nachfrage nach Nachrichten aus dem Sudan minimiert. Dieses Informationsvakuum hat Auswirkungen auf die humanitäre Hilfe und die internationale Unterstützung. Auch die Wahrnehmung von Konflikten in Afrika durch westliche Medien spielt eine Rolle. Kriege und Krisen auf dem Kontinent werden mitunter als Teil eines fortlaufenden Gewaltkreislaufs dargestellt, was eine gewisse Ermüdung in der Berichterstattung begünstigt.

Die Wahrnehmung humanitärer Krisen ist in Teilen durch messbare Faktoren bestimmt. Dabei werden unmittelbare politische und ökonomische Interessen priorisiert und erzeugen selektive Aufmerksamkeit. Im Fall des Sudan spielen nicht nur die geografische Distanz zu westlichen Medienzentren, der geringe wirtschaftliche Austausch, die begrenzte Präsenz internationaler Korrespondent*innen vor Ort und die Komplexität des Konflikts eine Rolle. Solidarität und Verantwortung werden außerdem eher im Kontext unmittelbarer nationaler Interessen formuliert. So engagierte sich die EU im Jahr 2015, nachdem viele Menschen vor dem Krieg in Syrien nach Europa geflohen waren, verstärkt in dem Land. Direkte Auswirkungen des Krieges im Sudan auf die politische und wirtschaftliche Lage in der EU sind dagegen bislang kaum spürbar. Im Unterschied dazu sind seit der Invasion der Ukraine durch Russland die Folgen in der EU deutlich zu spüren. Doch was ist mit der globalen Verantwortung, die Europa für Frieden und Stabilität reklamiert, und wie kann der Grundsatz der universellen Menschenrechte so in den Hintergrund geraten?

Die verhaltene globale Reaktion wirft Fragen über die Mechanismen auf, die bestimmen, welche humanitären Krisen in den Fokus der Weltöffentlichkeit rücken – und welche nicht. Die Unterfinanzierung des UN-Hilfsplans für den Sudan deutet darauf hin, dass übergeordnete Faktoren und nicht nur humanitäre Prioritäten die globale Verteilung von Hilfsgeldern bestimmen. Während der UN-Blitzappell für die besetzten palästinensischen Gebiete zu 104% finanziert ist, lag die Finanzierung des Appells für den Sudan im Jahr 2024 laut United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) vor der Pariser Konferenz, auf der weitere 2 Mrd. US-Dollar zugesagt wurden, bei 5,7 Prozent des Zugesagten. Bemerkenswert ist, dass westliche Staaten vor dem Krieg im Sudan stark in der Entwicklungszusammenarbeit engagiert waren. Der abrupte Wandel im Engagement wirft Fragen zur Nachhaltigkeit der internationalen Entwicklungszusammenarbeit auf.

Selbsthilfe statt koordinierte humanitäre Hilfe

Während des Krieges haben sich zivile Netzwerke als unverzichtbare Lebenslinien für die Zivilbevölkerung erwiesen. Die sogenannten Widerstandskommitees, die bis 2019 im ganzen Land entstanden sind, haben die Arbeit humanitärer Organisationen übernommen. Erstmals 2013 als informelle, lokale Netzwerke zur Organisation zivilen Ungehorsams gegen die Militärdiktatur Omar Al Bashirs gewachsen, organisierten die sie landesweit Proteste, Streiks, Graffiti-Kampagnen und Flugblattaktionen zu verschiedenen sozio-politischen Themen. Bis zur Dezember-Revolution 2019 verfestigten sich die landesweiten Strukturen der Komitees mit einem gewählten nationalen Rat. Von internationalen Akteuren wie der UN wurden diese aber nie als ernstzunehmende politische Kraft wahrgenommen oder unterstützt und von der sudanesischen Regierung werden sie behindert und verfolgt. Seit Kriegsausbruch spielen zivile Netzwerke eine wichtige Rolle in der Versorgung der Zivilgesellschaft und der Förderung von Antikriegsnarrativen. Nach der Zerstörung und Besetzung eines Großteils der Krankenhäuser sowie der sowie der Verschleppung und Ermordung des medizinischen Personals durch die bewaffneten Gruppierungen, richteten die Komitees mit freiwilligen Ärzt*innen und gespendeten Materialien Notfallstationen ein. Die Notfallstation in Omdurman stellt beispielsweise täglich mehr als 100 Patient*innen grundlegende medizinische Versorgung zur Verfügung. Darüber hinaus versorgen die Komitees die Zivilbevölkerung durch die Einrichtung von Gemeinschaftsküchen, da die Lebensmittelknappheit und die dramatisch gestiegenen Preise für Grundnahrungsmittel und Benzin das Überleben schwieriger machen. Alleine die Gemeinschaftsküche in Bahri versorgt täglich über 500 Menschen und spielt somit eine zentrale Rolle in der Versorgung der Zivilist*innen vor Ort.

Außerdem spielt die sudanesische Diaspora eine Schlüsselrolle in der Unterstützung der Zivilbevölkerung, indem sie Hilfeleistungen und Spendensammlungen über soziale Medien und Messaging-Dienste koordiniert. Crowdfunding-Initiativen im Ausland ermöglichen die Versorgung der Menschen vor Ort mit lebenswichtigen Gütern wie Medikamenten, Babynahrung und Hygieneartikeln. Auch telemedizinische Beratungen und psychosoziale Betreuung werden angeboten. Die zivilen Netzwerke können die systematische humanitäre Hilfe allerdings nicht vollständig ersetzen. Sie bilden aber für viele Sudanes*innen in dieser Krise ein entscheidendes Sicherheitsnetz. Ihre Bemühungen zeigen die außerordentliche Widerstandsfähigkeit und Solidarität der sudanesischen Gesellschaft angesichts extremer Herausforderungen.

Wissensproduktion und Vermittlung durch die Bevölkerung

Verschiedene Organisationen und Einzelpersonen dokumentieren unter schwierigsten Bedingungen Kriegsverbrechen der SAF und RSF an der Zivilbevölkerung im Sudan. Ihr Beitrag ist für eine spätere Aufarbeitung von Kriegsverbrechen unabdingbar, und ermöglicht eine zukünftige Strafverfolgung. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) und das von der UN eingesetzte Expertenpanel sind mit der Aufklärung mutmaßlicher Verbrechen, die vor allem in Khartum und Darfur begangen werden, befasst. Weitere Institutionen, die eine zentrale Rolle spielen, sind Human Rights Watch, Amnesty International und Gruppen wie die Sudan Human Rights Organisation (SHRO). Sie dokumentieren die Geschehnisse und Verbrechen, leisten Aufklärungsarbeit und informieren eine breite Öffentlichkeit über die Situation. Trotz der gefährlichen Bedingungen sind auch sudanesische Journalist*innen wie AlMigdad Hassan noch vor Ort und berichten vor allem über soziale Medien. Diese werden auch von sogenannten citizen journalists genutzt, die ohne professionelle journalistische Ausbildung Informationen sammeln, aufbereiten und verbreiten, wozu sie häufig die sozialen Medien nutzen. Damit demokratisieren sie die Berichterstattung und teilen alternative Perspektiven und persönliche Geschichten, die von traditionellen Medien übersehen werden könnten. Die Herausforderungen bei dieser Art der Dokumentationsarbeit sind vielfältig und abhängig von der aktuellen Situation und geographischen Lage. Einschränkend wirken vor allem der durch die Kampfhandlungen erschwerte Zugang zu bestimmten Orten, komplexe politische Verhältnisse und Sicherheitsrisiken, die das Sammeln und die Verifizierung von Informationen erschweren.

Zusätzlich spielen auch Künstler*innen eine bemerkenswerte Rolle. Fotograf*innen, Filmemacher*innen und Maler*innen nutzen ihr Medium, um eindrücklich den Kriegsalltag festzuhalten, die Auswirkungen auf Menschen im Sudan zu zeigen, das Leid aber auch den Widerstand zu dokumentieren. Damit lenken sie die Aufmerksamkeit auf in offiziellen Berichten häufig unterbelichtete Aspekte und bieten eine alternative Perspektive auf die Ereignisse. Die künstlerischen Beiträge ergänzen die formellen Dokumentationen um eine emotionale und kulturelle Dimension, wie jüngst in Hamburg in einer Ausstellung zu sehen war. Die Gruppeausstellung betonte die wichtige Rolle von Künstler*innen als Archivare des kollektiven Gedächtnisses und schreibt ihnen eine signifikante gesellschaftliche Funktion zu, die über das Ästhetische hinausgeht. Die gezeigten Werke verdeutlichen, wie Kunst in Kriegssituationen eine lebenswichtige dokumentarische Funktion übernehmen und dabei größere historische Zusammenhänge darstellen kann. Das in der Ausstellung vorgestellte Projekt „Postcards from Khartoum“ sammelt beispielsweise aktuelle Fotografie von sudanesischen Künstler*innen, die ihren Alltag seit dem Kriegsausbruch in persönlichen und eindrücklichen Bildern festhalten.

Verantwortung der internationalen Gemeinschaft

Der Krieg im Sudan deckt die Prioritäten in der internationalen Aufmerksamkeitsverteilung und humanitären Hilfe auf. Obwohl der gewaltsame Konflikt katastrophale Folgen für das Land, die Region und Millionen von Menschen hat, findet er kaum Beachtung in der Weltöffentlichkeit. Diese Vernachlässigung des Konflikts führt zur Übernahme von Verantwortung durch die sudanesische Diaspora und zivilgesellschaftliche Akteure, die nicht nur humanitäre Hilfe leisten, sondern auch Gewalt und Zerstörung dokumentieren. Damit schaffen sie Sicherheitsnetze für die Bevölkerung und legen den Grundstein für eine zukünftige Aufarbeitung. In Anbetracht dieser Lage ist eine verstärkte Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft dringend notwendig, um die Zivilgesellschaft zu stärken und die humanitäre Krise zu bewältigen.

Laut UNHCR sind knapp 2 Millionen Menschen aus dem Sudan geflohen, was den Druck auf Nachbarländer wie Ägypten und den Tschad erhöht. Da diese Länder bereits vor dem Krieg politisch und wirtschaftlich angespannt waren, ist abzusehen, dass eine regionale Destabilisierung Dominoeffekte auslösen wird. Dies wird letztlich auch Europa betreffen. Um einer Ausweitung der Katastrophe entgegenzuwirken, bedarf es rasch konkreter Maßnahmen. Ein Anfang wäre die Aufstockung des UN-Hilfsplans für den Sudan von derzeit 32 % auf mindestens 75 % der erforderlichen Mittel sowie die Entsendung zusätzlicher humanitärer Helfer*innen und koordinierte diplomatische Bemühungen zur Lösung des Konflikts.

Die prekäre Situation fordert uns heraus, die Kriterien zu hinterfragen, nach denen wir als Teil der Weltgemeinschaft humanitäre Krisen bewerten und auf sie reagieren: Welche Faktoren bestimmen die selektive Wahrnehmung solcher Notlagen? Wie definieren wir Solidarität und Verantwortung in einer zunehmend vernetzten aber auch selektiv engagierten Welt? Welche langfristigen Konsequenzen hat diese Vernachlässigung für die Zukunft des Sudan, die regionale Stabilität und den globalen Umgang mit Vertreibung und Flucht?

Larissa-Diana Fuhrmann

Larissa-Diana Fuhrmann

Larissa-Diana Fuhrmann arbeitet seit Sommer 2023 am PRIF als Teil des Programmbereichs „Glokale Verflechtungen“ mit ihrem Projekt „Konflikt und Kunst: Das transformative Potenzial ästhetischer Praktiken“. Sie interessiert sich für theoretische und künstlerische Auseinandersetzungen mit politischer Gewalt, wobei sie sich auf dekoloniale Perspektiven konzentriert und die Produktion und den Transfer von Wissen in akademischen und künstlerischen Kontexten kritisch hinterfragt. // Larissa-Diana Fuhrmann works at PRIF since summer 2023 as part of the research department “Glocal Junctions” with her project “Conflict and Art: The Transformative Potential of Aesthetic Practices”. She is interested in theoretical and artistic engagements with political violence, focusing on decolonial perspectives and critically questioning the production and transfer of knowledge in academic and artistic contexts.

Larissa-Diana Fuhrmann

Larissa-Diana Fuhrmann arbeitet seit Sommer 2023 am PRIF als Teil des Programmbereichs „Glokale Verflechtungen“ mit ihrem Projekt „Konflikt und Kunst: Das transformative Potenzial ästhetischer Praktiken“. Sie interessiert sich für theoretische und künstlerische Auseinandersetzungen mit politischer Gewalt, wobei sie sich auf dekoloniale Perspektiven konzentriert und die Produktion und den Transfer von Wissen in akademischen und künstlerischen Kontexten kritisch hinterfragt. // Larissa-Diana Fuhrmann works at PRIF since summer 2023 as part of the research department “Glocal Junctions” with her project “Conflict and Art: The Transformative Potential of Aesthetic Practices”. She is interested in theoretical and artistic engagements with political violence, focusing on decolonial perspectives and critically questioning the production and transfer of knowledge in academic and artistic contexts.

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