Jugendliche stehen in dem Ruf, besonders radikal zu sein. Medial erregt derzeit die Studie „Jugend in Deutschland“ Aufmerksamkeit, in der sich ein Rechtsruck junger Menschen ablesen lässt. Auch die Debatten um „Krawallnächte“, in denen Jugendliche sich zu Hochzeiten der COVID-19 Pandemie eskalative Auseinandersetzungen mit der Polizei lieferten oder Diskurse über Jugendliche, die ins Ausland reisen, um sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ anzuschließen, prägen das Bild einer „radikalen“ Adoleszenz. In diesem Beitrag zeichnen wir eine doppelte Belastung aus den allgemeinen Herausforderungen des Heranwachsens und den spezifischen gesellschaftlichen Spannungen für Jugendliche nach. Wir erläutern, inwieweit sich aus dieser Doppelbelastung Radikalisierungspotenziale ergeben.
Author: Hannah Hoffmann
Hannah Hoffmann studiert Psychologie im Master an der Universität Leipzig. Sie ist studentische Mitarbeiterin am Else-Frenkl-Brunswik Institut und arbeitet dort im Forschungsprojekt „RIRA - Radikaler Islam versus Radikaler Anti-Islam“ mit. // Hannah Hoffmann is studying for a Master's degree in psychology at Leipzig University. She is a student assistant at the Else-Frenkl-Brunswik Institute and is involved in the research project “RIRA - Radical Islam versus Radical Anti-Islam”.