Bislang hat sich der UN-Sicherheitsrat offiziell nicht mit COVID-19 beschäftigt, obwohl die Pandemie potenziell weitreichende Auswirkungen auf Fragen von Frieden und Sicherheit haben kann. Die Arbeit des Sicherheitsrates wird durch die Krise organisatorisch erschwert. Aber auch aufgrund unterschiedlicher Interessen der permanenten Mitglieder scheint eine Einigung auf eine Erklärung oder Resolution nicht in Sicht. Dabei hätte der Sicherheitsrat gerade jetzt eine Vorreiterrolle im Krisenmanagement einnehmen müssen, indem er COVID-19 zur Bedrohung für Frieden und Sicherheit erklärt und multilaterale Mechanismen zur Krisenbewältigung einrichtet.
Author: Janna Chalmovsky
Janna Lisa Chalmovsky studiert Internationale Studien / Friedens- und Konfliktforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und der TU Darmstadt. Sie arbeitet seit 2017 als studentische Hilfskraft im Programmbereich „Transnationale Akteure". Ihre Forschungsinteressen umfassen Europäische Außen- und Sicherheitspolitik, Internationale Organisationen, sowie Peacekeeping und Peacebuilding.