Feministische Außenpolitik erlebt derzeit einen Aufschwung, die aktuellen Konzepte variieren jedoch stark in Form und Umfang. Obwohl die Theorie einen Paradigmenwechsel vorsieht, der deutlich über die Partizipation von Frauen und marginalisierten Gruppen an politischen Prozessen hinausgeht, ist dies in der Praxis momentan noch schwer zu erkennen. In dem Beitrag werden die derzeitigen Ansätze kurz vorgestellt und einige ausgewählte Kritikpunkte aus feministischer Perspektive aufgegriffen, die die teils deutliche Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis zeigen. Damit feministische Außenpolitik sich nicht in kurzlebigen oder symbolischen Projekten erschöpft, muss sie sektorübergreifend konzipiert und durch eine dezidierte Geschlechterperspektive untermauert werden.
Author: Jan-Hendrik Seelow
Jan-Hendrik Seelow (er/ihm) ist Praktikant im Programmbereich „Internationale Sicherheit“ an der HSFK und beginnt einen LL.M. im Bereich Internationales Migrationsrecht an der Vrije Universiteit Amsterdam. Sein Interesse liegt im Bereich feministischer Perspektiven auf Außen- und Sicherheitspolitik sowie Peacebuilding. // Jan-Hendrik Seelow (he/him) is an intern in PRIF’s research department „International Security” while starting his LL.M. in international migration law at Vrije Universiteit Amsterdam. His research interests are feminist perspectives on foreign- and security policies as well as peacebuilding.