Digitale Gaming-Räume und insbesondere Gaming- und Gaming-nahe Plattformen werden inzwischen nicht nur für Diskussionen über Videospiele genutzt. Da sich auf diesen Plattformen Millionen von Nutzer*innen tummeln, die diesen Diskursen ausgesetzt sind, sind digitale Gaming-Räume immer wichtiger für gesellschaftliche Diskurs- und individuelle Meinungsbildungsprozesse. Dabei zeigt sich eine Überrepräsentation populistischer und rechtsradikaler Inhalte. Unter Umständen beeinflussen diese sogar reale politische Entscheidungen – denn auch aktuelle (welt-)politische Themen und politische Ereignisse wie die Bundestagswahl werden dort verhandelt.
Schlagwort: Digital
Frieden im Cyberspace – ein langer Weg
Desinformationskampagnen, gezielt gesteuerte Diskursverschiebungen und Cyberangriffe auch auf kritische Infrastrukturen – wie kann Frieden im Cyberspace angesichts dieser wachsenden Bedrohungen gelingen? Nationale Abschottungsstrategien und unzureichende IT-Sicherheit verschärfen diese Lage zusätzlich. Im Spannungsfeld zwischen globaler Vernetzung und nationalen Interessen wächst die Herausforderung, digitale Mündigkeit zu fördern und kritische Infrastrukturen zu schützen. Ist ein stabiler, sicherer Cyberspace eine Utopie – oder eine realisierbare Vision durch Kooperation, Resilienz und technologische Diversifizierung? Die Antwort liegt in einem globalen Kraftakt für die Zukunft der digitalen Welt.
Zur Bedeutung gaming-naher Plattformen für radikalisierte Akteur*innen und Radikalisierungsprozesse
Die Debatte zur Nutzung von Gaming-Plattformen durch radikalisierte Akteur*innen hat sich infolge der Live-Übertragungen der Anschläge von Christchurch und Halle im Jahr 2019 intensiviert. Trotz des gestiegenen Interesses und obwohl deutliche Hinweise auf Radikalisierungsaktivitäten in diesen digitalen Räumen vorliegen, mangelt es bislang an fundierten Forschungsergebnissen. Das Verbundprojekt RadiGaMe strebt an, diese Lücke zu schließen. In einer ersten Phase wurden am PRIF 20 Gaming- und gaming-nahe Plattformen untersucht, um Einblicke in deren Funktionsweise sowie Relevanz für radikalisierte Akteur*innen zu erlangen. Der vorliegende Beitrag fokussiert exemplarisch auf die Plattformen Discord und Steam.
Pixel, Politik, Polemik – Digitale Gaming-Welten als politische und gesellschaftliche Diskursräume
Videospiele sind ein wachsender Wirtschaftszweig und eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Gaming- und gaming-nahe digitale Plattformen werden zudem immer mehr zu politischen Diskursräumen, in denen sich Millionen von Menschen zu aktuellen Ereignissen austauschen Sie sind Bestandteil moderner Wahlkämpfe und werden für politische Bildungsarbeit genutzt. Wichtige gesellschaftliche Debatten werden hier abgebildet, und beeinflusst. Deshalb ist es unabdingbar, digitale Gaming-Welten als neue gesellschaftliche Diskursräume zu begreifen, ihren Einfluss ernst zu nehmen und sie in politische Kommunikationsstrategien einzubeziehen. Dies gilt insbesondere deshalb, weil anti-demokratische Akteure momentan Teile dieser Gaming-Räume zu beeinflussen versuchen und demokratische Gegenrede unzureichend praktiziert wird.

Beyond the Code: Unveiling Gender Dynamics in AI and Cybersecurity for International Security
Emerging technologies are transforming foreign and security policy as they challenge traditional understandings of power, influence and security. Developments in artificial intelligence (AI) and the increasing importance of cyberspace are some of the most prominent in this regard. Yet, not only are there repercussions for security when narrowly conceived as state security, but they also affect gender relations and human security more broadly. Gender as an analytical category allows us to shed light on the impact of emerging technologies on inequalities, power and violence.