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Schlagwort: Biowaffen

PRIF talk #011 // Forschung als Sicherheitsrisiko?

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Malte Göttsche
Gast
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Una Jakob
Gast
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Elisabeth Waczek
Moderation/Konzept/Produktion
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Laura Friedrich
Moderation/Konzept/Produktion
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Yvonne Blum
Regie/Konzept/Produktion

Wann wird Forschung zum Sicherheitsrisiko? Im Zuge der Debatten um die „Zeitenwende“ wird verstärkt diskutiert, ob Universitäten auch für das Militär forschen dürfen oder ob sie rein zivile Forschung betreiben sollen. Oft ist diese Abgrenzung aber gar nicht so einfach. Viele Forschungsbereiche sind „Dual Use“ – sie haben legitime Anwendungen, können aber auch missbraucht werden, zum Beispiel zur Herstellung von Waffen, und damit zum Problem für die nationale oder globale Sicherheit werden. In der neuesten Folge von PRIF talk diskutieren Una Jakob und Malte Göttsche mit Elisabeth Waczek über das Spannungsfeld von Forschung zwischen Freiheit, Innovation und Verantwortung.

Alle drei arbeiten im Cluster Natur- und Technikwissenschaftliche Rüstungskontrollforschung (CNTR). Das Cluster hat im November die erste Ausgabe des CNTR Monitor unter dem Titel „Perspektiven auf Dual Use“ veröffentlicht.

Malte Göttsche ist Professor für natur­wissen­schaftliche Friedens­forschung am PRIF und der TU Darmstadt, Co-Sprecher des Clusters Natur- und Technik­wissen­schaftliche Rüstungs­kontroll­forschung (CNTR) und Leiter der Forschungs­gruppe Science for Nuclear Diplomacy. Er arbeitet zu nuklearer Nicht­verbreitung, Rüstungs­kontrolle und Abrüstung mit Schwerpunkt auf der Entwicklung von Verifikations­methoden und -technologien.

Una Jakob ist Senior Researcher am PRIF im Programm­bereich Inter­nationale Sicher­heit und Leiterin der Forschungs­gruppe Biologische und chemische Ab­rüstung und Sicher­heit. Zu ihren Forschungs­schwerpunkten zählen die Nicht­verbreitung und Ab­rüstung biologischer und chemischer Waffen sowie bio­logische Sicherheit.

*Shownotes*

Social Media

Muddying the Waters: Official Russian Disinformation on Chemical and Biologial Weapons

In the wake of Russia’s invasion of Ukraine, chemical and biological weapons have once again attracted international attention due to disinformation efforts on the part of Russian officials. International forums which oversee the ban on these weapons are being used to accuse Ukraine and its allies of violating their legal obligations. Many of Russia’s accusations regarding chemical weapons resemble the patterns of deception observed in the past, while disinformation on biological weapons is displaying somewhat novel characteristics. Yet, there are tangible ways of counteracting such disinformation, thereby protecting the ban on chemical and biological weapons.

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The 9th Review Conference of the Biological Weapons Convention

From November 28 to December 16, 2022, the States Parties to the Biological Weapons Convention (BWC) met in Geneva for the 9th Review Conference. Their task was to review the operation of the BWC and to negotiate a new programme of work for the next five years. Even though the conference took place in a tense geopolitical climate, States Parties agreed some useful measures, such as a new intersessional working group that will address a range of topics including compliance with and verification of the BWC. Despite some shortcomings, the conference outcome represents an achievement considering the current international security and arms control realities.

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Russian allegations of biological weapons activities in Ukraine

Russia has accused Ukraine of working on biological weapons, with the support of and the United States and Germany of providing support. These allegations are unfounded. There are no indications of such activities, which would be prohibited by the 1972 Biological Weapons Convention (BWC). Germany, the Russian Federation, Ukraine and the United States are BWC states parties. NATO and Western countries have voiced concerns that Russia may use these allegations as pretext to employ chemical weapons in the war against Ukraine.

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Was die Covid-19-Pandemie mit Biowaffenkontrolle und Biosicherheit zu tun hat

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ist keine Biowaffe. Es stammt höchstwahrscheinlich auch nicht aus einem Forschungslabor. Trotzdem wirft die Covid-19-Pandemie ein Schlaglicht auf bekannte und bisher ungelöste Probleme im Bereich der biologischen Abrüstung und Biosicherheit. Spekulationen über geheime Biowaffenprogramme werden durch die mangelnde Transparenz in zivilen und militärischen biologischen Forschungsprogrammen erleichtert. Und fehlende internationale Vereinbarungen zur Biosicherheit bedeuten ein geringeres Vertrauen in den sicheren Umgang mit denjenigen Forschungen, die zwar nützliche Ziele verfolgen, aber dabei selbst Risiken für Mensch und Umwelt bergen. Bisher bleiben die Vorwürfe, Covid-19 sei das Resultat eines Biowaffeneinsatzes, auf Einzelfälle beschränkt. Und dem Verdacht, es könne sich um einen Laborunfall gehandelt haben, stehen wissenschaftliche Studien entgegen, die einen natürlichen Krankheitsausbruch nahelegen. Trotzdem könnten solche Verdächtigungen in der ohnehin angespannten weltpolitischen Lage Krisen verschärfen. Wie ließe sich gegebenenfalls einer politischen Eskalation entgegenwirken? Welche Lehren lassen sich aus der Pandemie für die internationale Biowaffenkontrolle und Biosicherheit ziehen? Und welche Chancen ergeben sich vielleicht sogar aus dieser Krise?

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