Orange-rote Wand mit schwarzer Schrift FARC-EP, darüber weiße Farbe und Spuren von roter Farbe.
Convención, Catatumbo, 2015. Der Text „FARC-EP“ wurde zunächst mit schwarzer Farbe geschrieben, gefolgt von „ELN“ in Rot. Letzteres wurde dann mit weißer Farbe übermalt. Diese visuelle Veränderung spiegelt die historischen territorialen Streitigkeiten zwischen bewaffneten Gruppen wider. | Foto: Laura Camila Barrios Sabogal

Gewalteskalation im Kontext der kolumbianischen Bemühungen um Frieden: Ursachen und Auswirkungen der humanitären Krise in Catatumbo

Im Januar 2025 führten gewaltsame Zusammenstöße zwischen konkurrierenden bewaffneten Gruppen in der Region Catatumbo zu einer der schlimmsten humanitären Krisen in der jüngeren Geschichte Kolumbiens. Mindestens 55 Zivilisten starben und mehr als 50.000 Menschen wurden vertrieben. Obwohl die Regierung von Gustavo Petro den nationalen Notstand ausgerufen und das Militär eingesetzt hat, bleibt die Lage angespannt. In diesem Artikel, der auf einem englischsprachigen TraCe Policy Brief basiert, identifizieren wir die Hauptursachen für die jüngste Eskalation der Gewalt und erörtern die Auswirkungen auf laufende und künftige Versuche, Frieden in Kolumbien zu schaffen.

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Grafitti von drei vermummten Frauen an einem Bauzaun mit erhobenen Fäusten. Der Schriftzug liest: Zukunft auf spanisch.
Für eine gleichberechtigte Gesellschaft müssen Machtasymmetrien und strukturelle Grundlagen misogyner Gewalt adressiert werden. | Foto: Herzi Pinki via Wikimedia Commons | CC BY-SA 4.0

Mehr Prävention gegen Femi(ni)zide: Warum das Gewalthilfegesetz zu kurz greift

Der Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt und die daraus resultierenden Debatten rücken zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Fälle wie der Prozess um die Taten gegen Gisèle Pelicot, die Massenvergewaltigung und Ermordung einer indischen Ärztin, der gemeinsame Suizid von Frauen im Sudan zum Schutz vor weiteren Vergewaltigungen, die Ermordung der Olympionikin Rebecca Cheptegei durch ihren Ex-Partner oder das internationale Vergewaltiger-Netzwerk in Telegramgruppen verdeutlichen das globale und hohe Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt. Auch in Deutschland spiegelt sich dies wider. Das BKA-Lagebild zu geschlechtspezifischer Gewalt gegen Frauen in Deutschland im Jahr 2024 zeigt alarmierende Zahlen: „Fast jeden Tag ein Femizid in Deutschland“. 
TW: geschlechtsspezifische Gewalt

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Braune Kästen auf einem Platz in Bogota zum Protest gegen die Ermordung sozialer Aktivist*innen
Tödliche Gewalt gegen Aktivist*innen ist ein verbreitetes Phänomen. Auf einer Mahnwache protestieren Demonstrant*innen gegen die Ermordung sozialer Aktivist*innen in Bogota, Kolumbien, 20. Februar 2024. | Foto: © picture alliance / Anadolu | Juancho Torres

Tödliche Gewalt gegen friedlichen Aktivismus. Was wissen wir über die Ermordung von Menschen, die sich für Menschenrechte, Land- und Umweltschutz engagieren?

Im Jahr 2023 wurden laut Global Witness weltweit mindestens 196 Land- und Umweltaktivist*innen umgebracht, Front Line Defenders zufolge insgesamt 300 Personen, die sich für Menschenrechte einsetzen. Die Forschung zu dieser tödlichen Gewalt gegen friedlichen Aktivismus steckt noch in den Kinderschuhen. Was wissen wir über Charakteristika, Muster und Ursachen? Und was folgt daraus für die europäische und deutsche Politik?

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A man stands in a room with a lot of debris.
Künstler*innen dokumentieren die humanitäre Katastrophe im Sudan und halten den Kriegsalltag, Leid und Widerstand fest. | Foto: © Faiz Abubakr

Sudans humanitäre Katastrophe: die Rolle von Zivilgesellschaft und Kunst als Zeugen

Im April 2023 begann im Sudan ein Krieg neuen Ausmaßes. Seither wurde die Hauptstadt Khartum verwüstet, lebenswichtige Infrastruktur im ganzen Land zerstört, und etwa zehn Millionen Menschen sind geflohen. Der Gewaltkonflikt wird von den Sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ausgetragen. Beide Fraktionen kämpfen um Kontrolle über das ressourcenreiche Land. Der anhaltende bewaffnete Konflikt hat dramatische humanitäre Folgen und birgt das Risiko der Ausbreitung auf die gesamte Region. Angesichts der Dimension der humanitären Katastrophe ist das Fehlen internationaler Aufmerksamkeit und Hilfe eklatant. In diesem Blogbeitrag zeige ich, wie sich die sudanesische Zivilbevölkerung und Diaspora-Netzwerke angesichts des Fehlens internationaler Aufmerksamkeit und Unterstützung engagieren, Hilfe leisten und den Krieg dokumentieren.

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colorful posters and signs protest sexual violence
June 19th commemorates the elimination of sexual violence in conflict. | Image: UN Women Asia and the Pacific via flickr | CC BY-NC-ND 2.0

Shattered Lives: The Global Crisis of Sexual Violence in Conflict

June 19th is the international day for the elimination of sexual violence in conflict. It is a day of silent remembrance, as the crime of conflict-related sexual violence (CRSV) is not a priority on political agendas. Survivors are often too traumatized to report, or experience further criminalization and stigmatization. The recent annual report of the UN Secretary General stresses the continuous prevalence and the global scale of this horrific crime. This blog summarizes its core findings.

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Officers of the Philippine National Police
Officers of the Philippine National Police at the celebration of the 118th Independence Day of the Republic of the Philippines | Photo: Llocos Norte via flickr | CC BY-NC-ND 2.0 DEED

The Philippine National Police: Finally Putting Limits to Police Use of Deadly Force?

On March 22, 2024, Davao City mayor Sebastian Duterte declared that “Davao City is at war against drugs.” In the following days, seven suspects were killed in police anti-drug operations. However, shortly thereafter the mayor’s call to arms was met with resistance from the police. Several police officers were relieved of their duties and the PNP-chief declared that “there is no need for a drug war.” Is the Philippine National Police finally taking on its dismal record on the use of deadly force?

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„Einschnitt“, Entwurf für Denkmal von Heiko Hünnerkopf (Wertheim) | Foto: Stadt Hanau via presse-service.de

Drei Jahre nach Hanau: Wie inklusiv ist die deutsche Erinnerungskultur?

Der rechtsterroristische Anschlag von Hanau, bei dem 2020 neun Menschen mit Migrationsgeschichte aus rassistischen Motiven ermordet wurden, reiht sich in eine Historie rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland. Welchen Stellenwert hat diese rassistische Gewalt im kollektiven Gedächtnis? Debatten zur Öffnung deutscher Erinnerungskultur haben vor allem der Frage gegolten, wie die NS-Vergangenheit und deutsche historische Verantwortung in der Migrationsgesellschaft vermittelt werden können. Im Gedenken an die Opfer von Hanau gerät die Chance einer inklusiven Erinnerungskultur stärker in den Blick: Wie können die Kontinuitäten rechtsextremer Gewalt, die Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland erfahren, für die deutsche Gesellschaft insgesamt zugänglich gemacht und erinnerungskulturell bearbeitet werden?

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Der ukrainische Präsident Zelenskyy vor einem großen Bildschirm, auf dem eine Videokonferenz mit dem UN-Sicherheitsrat zu sehen ist.
Präsident Zelenskyy spricht nach russischen Raketenangriffen zum UN-Sicherheitsrat. | Photo: President of Ukraine via flickr | CC0 1.0

Der Ukraine-Krieg und das Völkerrecht. Ist das Gewaltverbot nun endgültig tot?

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine erschüttert erneut das Vertrauen in das Völkerrecht: Er stellt einen besonders schwerwiegenden Verstoß gegen das Gewaltverbot der UN-Charta dar. Das Gewaltverbot untersagt Staaten die einseitige Androhung und Anwendung militärischer Gewalt außer zu Zwecken der Selbstverteidigung bei einem bewaffneten Angriff (Art. 2, Abs. 4 in Verbindung mit Art. 51). Dieses Verbot hat Russland gebrochen. Versetzt das dem bereits mehrfach totgesagten völkerrechtlichen Gewaltverbot endgültig den Todesstoß?

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Proteste gegen Polizeigewalt in New York. Foto: dpa/picture alliance

Tödliche Polizeigewalt in den USA. Rassismus, Armut, Ungleichheit, Gewaltkriminalität

Ist tödliche Polizeigewalt in den USA rassistisch geprägt oder verdeckt die Brille des individuellen und institutionellen Rassismus andere wichtige Bedingungsfaktoren wie das hohe Maß gesellschaftlicher Gewalt und die für ein Land des wohlhabenden Nordens extrem hohe Armutsrate und ungleiche Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands? Ist Polizeigewalt mithin ein Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse? Dieses Spotlight zeigt, dass es keine einfachen Antworten gibt. Der gegenwärtige Fokus auf „race“ („Rasse“) führt aber nicht nur zu verzerrenden Feindbildern, sondern steht auch einer umfassenden Bearbeitung der Gewaltdynamiken entgegen.

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