The recently published Emissions Gap Report 2024 warns that international ambitions must be dramatically raised or the Paris Agreement’s 1.5°C goal will be gone soon. The current COP 29 conference is unlikely to deliver, however, and with new emission records for 2024 just confirmed and climate impacts intensifying, there is an increasing push for more contentious ideas, such as geoengineering the fragile West Antarctic Ice sheet. While there are several technical and environmental concerns, what has been largely overlooked are the political risks of such an endeavour, in particular challenges to the authority, sovereignty, and security of the Antarctic Treaty System.
Schlagwort: Klimawandel
With or Without you: Climate Policy After the US Elections
The potential re-election of Donald Trump would be a setback for the US climate policy of recent years. Although emissions reductions remain insufficient, climate policy has been a priority under President Joe Biden. The attempts to find a cooperative format with China despite geopolitical tensions deserve special attention, as I argue in this blog post. This approach could also set an example for European and German foreign policy if Trump is re-elected. In any case, Germany and Europe must assume even greater responsibility and leadership in this policy area. This means meeting their own commitments and helping others to do the same.
Politisierung in Zeiten schwacher politischer Normen: Zum Klima-Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs
Ende Mai legte der Internationale Seegerichtshof ein mit Spannung erwartetes Gutachten vor. Eine Gruppe kleiner Inselstaaten hatte den Seegerichtshof im Dezember 2022 angerufen, um die Frage zu klären, was die Pflichten der Vertragsstaaten des Seerechtübereinkommens für den Klimaschutz umfassen. Der Seegerichtshof kam zu dem Ergebnis, dass die Staaten verpflichtet sind, die Meeresverschmutzung zu verhindern. Auch wenn das Gutachten rechtlich nicht bindend ist, dürfte es Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Rechtsprechung zum Klimaschutz haben. Zugleich ist fraglich, wie groß die normative Wirkung des Gutachtens sein kann, da die über den Kern des Völkerrechts hinausgehende regelbasierten Ordnung zurzeit an Bedeutung verliert.
Socio-ecological Transformation Conflicts: A Central Field of Conflict and Research in the 21st Century
Conflicts over climate and energy policy, security and geopolitical dimensions of global decarbonisation, or human and environmental rights violations in global value chains: The current socio-ecological transformation is causing new and exacerbating existing socio-political conflicts that will characterise the 21st century. The new working group on socio-ecological transformation conflicts, which introduces some of its fields of research in this blog series, brings together existing expertise on these conflicts at PRIF.
Nachhaltig wehrhaft?
Die erste Nationale Sicherheitsstrategie für Deutschland ruht auf drei Säulen. Wehrhaft, resilient und nachhaltig soll Sicherheit zukünftig gestaltet sein. In diesem Blog diskutieren wir die Verknüpfung der wehrhaften und der nachhaltigen Sicherheit und zeigen dabei eine bedeutende Lücke auf. Ausgerechnet bei der so wichtigen Verknüpfung von Klimaveränderung und Sicherheit findet sich kein Hinweis darauf, dass auch die Ausstattung und Infrastruktur der Bundeswehr und ihre Einsatzpläne dem Ziel der Nachhaltigkeit entsprechen sollten. Ein Ansatz der integrierten Sicherheit sollte diese Dimension der nachhaltigen Wehrhaftigkeit aber unbedingt einschließen. Entsprechend empfehlen wir der Bundeswehr, nun eine eigene Strategie zur Klimasicherheit zu erarbeiten.
Ungehorsamer Klimaprotest: Proteste werden intensiver – eine Radikalisierung in die Gewalt ist nicht in Sicht
Wie mit dem Klimawandel umgehen, das wird aktuell intensiv diskutiert. Die Klimabewegung betont die Notwendigkeit einer globalen, sozialen und ökologischen Transformation, dafür intensiviert sie den Protest auch in Deutschland. Zunehmend stehen Aktionen des zivilen Ungehorsams im Zentrum. Im Raum steht der Vorwurf der Radikalisierung in die Gewalt, aktuell ist dieser allerdings unbegründet: Die Bewegung entfaltet sich auf dem Terrain des Demokratischen, verleiht der legitimierten Forderung nach Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels von Paris Nachdruck und skizziert Visionen aus der Krise heraus.
Stopping the Biodiversity Apocalypse: Existential Threats and Ecological Justice at COP15 in Montreal
Global biodiversity is in a deep crisis. UN Secretary General Antonio Guterres spoke of a “biodiversity apocalypse” and of “humanity as a weapon of mass destruction”. The COP15 gathering in Montreal from 7-19 December is tasked with finding a new global framework for effectively protecting global biodiversity. Despite of the scale and speed of biodiversity deterioration, the language of security obscures the key aspect of ecological injustice: not all of humanity is causing environmental destruction but specific modes of economic development and the inequitable distribution of environmental benefits and burdens between Global North and South, as well as non-human nature.
Die Klimakrise in der Nationalen Sicherheitsstrategie
Der Klimawandel ist eine sicherheitspolitische Bedrohung, in der sich die äußere und die innere Sicherheit berühren. Im besten Fall gelingt es in der Nationalen Sicherheitsstrategie, beides zukünftig stärker zu verschränken. Für die äußere Sicherheit sollte die Strategie nicht allein auf einen werteorientierten Multilateralismus demokratischer Staaten zielen. Die Bewältigung der globalen Risiken des Klimawandels kann nur durch Kooperationen auch mit autokratischen Regierungen wie beispielsweise China gelingen. Für die innere Sicherheit besteht die Chance der Strategie darin, zu einer Veränderung der Risikowahrnehmung in der Bevölkerung beizutragen und hierdurch neben der Resilienz auch die Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels zu fördern.
Geht es ohne „Zwang“? Mit Verbindlichkeit in der Klimapolitik Frieden sichern
Klimasicherheitsrisiken können nur durch Anpassung und Emissionsminderung überwunden werden. Damit diese Ziele eingehalten werden, muss auf die Verbindlichkeit der Maßnahmen zwischen Staaten gedrungen werden. Dazu sollte die Bundesregierung im Rahmen der UN-Klimakonferenzen Review-Prozesse stärken und da, wo ein kooperativer Ansatz nicht ausreicht, Sanktionen unterstützen.
The Day After Tomorrow – der Klimawandel als existentielle Bedrohung
In The Day After Tomorrow (2004, Regie: Roland Emmerich), dem „Cli-Fi“-Blockbuster schlechthin, wird die Klimakrise konsequent zu Ende gedacht, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: Die Erderwärmung führt zum Stillstand des Golfstroms. Das löst anfangs Extremwetterereignisse, später schließlich eine Eiszeit aus. Im Fokus der Handlung stehen dabei weniger die Millionen fliehender und erfrierender Menschen, sondern der Klimawissenschaftler Jack Hall, der durch den Schnee stapft, um seinen Sohn zu finden. Warum sich der Film trotzdem für eine Diskussion zum Klimawandel eignet, sagt uns Christina Kohler.