Eine Gruppe von Bundeswehrsoldaten sucht Schatten unter einem Baum
Veränderte klimatische Herausforderungen erfordern Anpassungen für Gerät und Infrastruktur. | Foto: ©Bundeswehr/Susanne Hähnel

Nachhaltig wehrhaft?

Die erste Nationale Sicherheitsstrategie für Deutschland ruht auf drei Säulen. Wehrhaft, resilient und nachhaltig soll Sicherheit zukünftig gestaltet sein. In diesem Blog diskutieren wir die Verknüpfung der wehrhaften und der nachhaltigen Sicherheit und zeigen dabei eine bedeutende Lücke auf. Ausgerechnet bei der so wichtigen Verknüpfung von Klimaveränderung und Sicherheit findet sich kein Hinweis darauf, dass auch die Ausstattung und Infrastruktur der Bundeswehr und ihre Einsatzpläne dem Ziel der Nachhaltigkeit entsprechen sollten. Ein Ansatz der integrierten Sicherheit sollte diese Dimension der nachhaltigen Wehrhaftigkeit aber unbedingt einschließen. Entsprechend empfehlen wir der Bundeswehr, nun eine eigene Strategie zur Klimasicherheit zu erarbeiten.

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Lützerath, 10. Januar 2023: Polizei und Klimaaktivist:innen stehen sich gegenüber. | Foto: Lützi Lebt via flickr | CC BY-SA 2.0

Ungehorsamer Klimaprotest: Proteste werden intensiver – eine Radikalisierung in die Gewalt ist nicht in Sicht

Wie mit dem Klimawandel umgehen, das wird aktuell intensiv diskutiert. Die Klimabewegung betont die Notwendigkeit einer globalen, sozialen und ökologischen Transformation, dafür intensiviert sie den Protest auch in Deutschland. Zunehmend stehen Aktionen des zivilen Ungehorsams im Zentrum. Im Raum steht der Vorwurf der Radikalisierung in die Gewalt, aktuell ist dieser allerdings unbegründet: Die Bewegung entfaltet sich auf dem Terrain des Demokratischen, verleiht der legitimierten Forderung nach Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels von Paris Nachdruck und skizziert Visionen aus der Krise heraus.

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UN Secretary General Guterres gives a speech at the COP15 opening ceremony.
Guterres’ language of “humanity as a weapon of mass destruction” has to be critically engaged with. | Photo: UN Biodiversity via flickr | CC BY 2.0

Stopping the Biodiversity Apocalypse: Existential Threats and Ecological Justice at COP15 in Montreal

Global biodiversity is in a deep crisis. UN Secretary General Antonio Guterres spoke of a “biodiversity apocalypse” and of “humanity as a weapon of mass destruction”. The COP15 gathering in Montreal from 7-19 December is tasked with finding a new global framework for effectively protecting global biodiversity. Despite of the scale and speed of biodiversity deterioration, the language of security obscures the key aspect of ecological injustice: not all of humanity is causing environmental destruction but specific modes of economic development and the inequitable distribution of environmental benefits and burdens between Global North and South, as well as non-human nature.     

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Gruppenfoto der G7-Mitglieder vor den Alpen beim Gipfel in Schloss Elmau
Selbstvergewisserung statt Vertrauensaufbau: Die G7 demonstrieren Einigkeit, aber keine Offenheit für die Zusammenarbeit mit nicht-westlichen Staaten. | Photo: Prime Minister's Office of Japan via Wikimedia Commons | CC BY 4.0

Die Klimakrise in der Nationalen Sicherheitsstrategie

Der Klimawandel ist eine sicherheitspolitische Bedrohung, in der sich die äußere und die innere Sicherheit berühren. Im besten Fall gelingt es in der Nationalen Sicherheitsstrategie, beides zukünftig stärker zu verschränken. Für die äußere Sicherheit sollte die Strategie nicht allein auf einen werteorientierten Multilateralismus demokratischer Staaten zielen. Die Bewältigung der globalen Risiken des Klimawandels kann nur durch Kooperationen auch mit autokratischen Regierungen wie beispielsweise China gelingen. Für die innere Sicherheit besteht die Chance der Strategie darin, zu einer Veränderung der Risikowahrnehmung in der Bevölkerung beizutragen und hierdurch neben der Resilienz auch die Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels zu fördern.

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Die Buschbrände 2019/2020 in Australien waren die weltweit zerstörerischsten Waldbrände seit Beginn der Aufzeichnungen. | Photo: © Nick-D via Wikimedia Commons | CC BY-SA 4.0

Geht es ohne „Zwang“? Mit Verbindlichkeit in der Klimapolitik Frieden sichern

Klimasicherheitsrisiken können nur durch Anpassung und Emissionsminderung überwunden werden. Damit diese Ziele eingehalten werden, muss auf die Verbindlichkeit der Maßnahmen zwischen Staaten gedrungen werden. Dazu sollte die Bundesregierung im Rahmen der UN-Klimakonferenzen Review-Prozesse stärken und da, wo ein kooperativer Ansatz nicht ausreicht, Sanktionen unterstützen.

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Oil raffinery and Cristo Petrolero statue in Barrancabermeja, Santander Department. | Photo: Wikimedia Commons | CC BY 3.0

Protests against new fracking projects in Colombia

A new fracking initiative has been formalized by the Colombian government in cooperation with the state enterprise Ecopetrol. The first of four exploratory projects will take place in Puerto Wilches, a small community located next to the Magdalena River, one of the largest in Colombia. Fracking has been associated with water pollution, which could lead to severe consequences for local people’s livelihoods and the region as a whole. Social and environmental activists have received death threats and have grown increasingly vulnerable since 2016. Nevertheless, protests have emerged and will likely continue, despite COVID-19 restrictions.

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Fighters from the Democratic Forces of Syria take positions at the top of Mount Annan overlooking the Tishrin dam in December 2015. (Photo: © picture alliance/REUTERS/RODI SAID)

An Ancient Practice with a New Face: The Use of Water as a Weapon in Times of Climate Change

Throughout history, state and non-state actors have used their power over water and water infrastructure to demonstrate the power they have to oppress civilians or gain ground in combat. Today, climate change and associated water scarcity make this practice even more effective and harmful. However, the use of water and water infrastructure as a weapon continues to be neglected in both the political and academic arenas. The time is long overdue for decision makers and scientists to raise awareness of and spur action that addresses this phenomenon, but as water becomes increasingly scarce it has become an urgent matter.

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Schulstreik vor dem Kanzleramt, 25.01.2018, Berlin
Schulstreik vor dem Kanzleramt, 25.01.2018, Berlin | Photo: Jörg Farys / Fridays for Future | CC BY 2.0

#Fridays4Future und die Europawahlen: Politikverdrossenheit sieht anders aus

Die Klimademonstrationen #Fridays4Future zeigen ein unterschiedliches Problembewusstsein zwischen der jungen Generation und gegenwärtigen Generation von Politikerinnen auf. Die Europawahlen am 20.Mai 2019 stehen nun im Mittelpunkt. Vor den letzten Europawahlen 2014 hat fast ein Drittel der jungen Wählerinnen und Wähler ihre Wahlentscheidung kurz vor oder sogar am Wahltag getroffen. Die angekündigten globalen Klimademonstrationen am 24. Mai könnten das Wahlergebnis beeinflussen – aber weniger die Unterrepräsentation der jungen Menschen in der Politik.

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