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Schlagwort: Russland

PRIF talk #010 // Das Friedensgutachten 2024

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Christopher Daase
Gast
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Laura Friedrich
Moderation/Konzept/Produktion
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Yvonne Blum
Regie/Konzept/Produktion

Das globale Konfliktgeschehen hat sich im vergangenen Jahr weiter verschärft: Der Krieg zwischen Israel und der Hamas in Gaza, die anhaltende Aggression Russlands gegen die Ukraine sowie Militärputsche und dschihadistische Gewalt in Afrika forderten zehntausende Opfer. Militärische Interventionen in Konflikte zeigen dagegen kaum Erfolge, auch die Bekämpfung von Armut und Hunger stockt. Weltweit setzen zudem extremistische Bewegungen die Demokratien unter Druck. Das Friedensgutachten, das im Juni 2024 erschienen ist, schlägt in dieser „Welt ohne Kompass“ Orientierungspunkte vor. Mitherausgeber Christopher Daase fasst in unserem Podcast die wichtigsten Punkte zusammen.

Das Friedensgutachten erscheint seit 1987 jährlich und wird von PRIF gemeinsam mit dem Bonn International Center for Conflict Studies (bicc), dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen herausgegeben.

Christopher Daase ist Professor für Internationale Organisationen an der Goethe-Universität Frankfurt und stellvertretendes geschäftsführendes Vorstandsmitglied von PRIF. Er leitet den Programmbereich „Internationale Sicherheit“ und seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Sicherheitspolitik sowie der internationalen Institutionen.

*Shownotes*

Social Media

Ein ungewöhnlicher Gefangenenaustausch: Win-Win oder ein gefährlicher Präzedenzfall?

Der am 1. August 2024 in Istanbul durchgeführte Austausch von insgesamt 26 Personen zwischen Russland und mehreren westlichen Ländern ist einer der größten und ungewöhnlichsten Austausche von Gefangenen seit dem Ende des Kalten Krieges. Die Entscheidung, zehn russische Agenten im Gegenzug für die Freilassung von 16 in Russland und Belarus inhaftierten russischen und westlichen Politikern und Journalisten aus der Haft zu entlassen, stößt jedoch vor allem in Deutschland auf heftige Kritik.

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EU-wide Bans of Russian Media Outlets – More Than a Political Signal?

On May 17th, 2024, the European Council adopted a new package of EU sanctions directed against Russia, suspending the broadcasting activities of four major pro-Russian media outlets in Europe. Since the sanctioned platforms have been heavily involved in the spread of disinformation surrounding Russia’s war of aggression against Ukraine, the ban of these outlets seems like an obvious and necessary step. However, given how easily Russian actors have been able to circumvent the blocking of media outlets, the question arises as to how effective the sanctions actually are.

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Segmentierung des Cyberspace? Chinas und Russlands Decoupling-Bestrebungen und ihre Konsequenzen

Seit einigen Jahren zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab: Autoritär geprägte Staaten entkoppeln sich zunehmend von den globalen Internet-Infrastrukturen durch den Aufbau eigener IT-Systeme und -Infrastrukturen. Mittelfristig könnte diese Entwicklung zu einer Aufteilung des Cyberspace in unabhängig voneinander funktionierende Teile führen. Eine solche Segmentierung kann Bestandteil strategisch-außenpolitischer Interessensdurchsetzung sein. Damit wird die ohnehin brüchige Stabilität des Cyberraums nachhaltig untergraben und das Risiko schwerwiegender Cyberattacken erhöht.

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A Green Recovery for Ukraine: How to Avoid the Trap of Green Colonialism?

The environment is not a silent victim in Russia’s war against Ukraine; the long-term threats for the people of Ukraine are already visible. The environmental dimension of the war has been documented from early on. In this respect, the war is a model for future military conflicts. President Zelenskyy emphasized in his peace plan that green reconstruction is an essential element for a just and sustainable future. Green reconstruction, as every reconstruction, needs international support and local engagement. In this blog post, we identify the conditions that must be met to ensure that local groups are empowered and new international dependencies are avoided.

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Was in der Zukunft der Ukraine liegt: Plädoyer für eine Verteidigungs- und Resilienzstrategie

Mit Beginn der russischen Vollinvasion der Ukraine vor zwei Jahren setzte auch bei uns am PRIF eine intensive Auseinandersetzung mit dem Konflikt ein. Nach nunmehr zwei Jahren Krieg, Hunderttausenden von Gefallenen und Verwundeten, Millionen Geflüchteten und wohl über einer Billion Euro in Wirtschaftsschäden stellt sich die Frage, wie es um die Zukunft der Ukraine bestellt ist.

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How War in Israel Affects Russia’s War Against Ukraine 

Since February 24th, 2022, the world has witnessed Russia’s war of aggression against Ukraine, which has become a serious challenge to many countries but particularly to those in the Euro-Atlantic community. A year and a half of brutal aggression has compelled Western governments to elaborate and implement a range of complex decisions at unprecedented scales and on a very short timelines. Further, Russia’s invasion has tested West’s ability to predict and assess security threats and to generate and sustain adequate political attention to the crisis. The shocking massacre of Israelis by Hamas on October 7th, 2023, has forced Western policy makers to react quickly to another crisis in another part of the world. Understandably, the Ukrainian government’s anxiety has increased with the uncertainty as to how it might be possible for the West would cope with two crisis situations simultaneously, and what—if anything— Kyiv should do about the situation in Israel. 

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Das Raketenabwehrsystem Arrow 3: Eine fragliche Beschaffung

Die Bundesregierung beschafft für rund vier Milliarden Euro das israelisch-amerikanische Raketenabwehrsystem Arrow 3. Im politischen Berlin stößt der Kauf auf breite Zustimmung, doch international sorgt er für Stirnrunzeln. Anders als das bereits vorhandene Patriot- und das kürzlich bestellte Iris-T-Luftverteidigungssystem der Bundeswehr eignet sich Arrow 3 nämlich gar nicht dazu, russische Raketen oder Marschflugkörper abzufangen. Auch andere Erklärungsansätze für die Beschaffung sind wenig überzeugend. Somit bleibt die Bundesregierung der deutschen Öffentlichkeit eine Antwort schuldig, gegen welche Bedrohungen sie das System in Zukunft einsetzen möchte.

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PRIF talk #007 // Das Friedensgutachten 2023

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Claudia Baumgart-Ochse
Gast
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Sascha Hach
Gast
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Laura Friedrich
Moderation/Konzept/Produktion
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Yvonne Blum
Regie/Konzept/Produktion

Seit 1987 veröffentlichen das Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), das Bonn International Center for Conflict Studies (BICC), das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen jährlich ein gemeinsames Gutachten, in dem internationale Konflikte analysiert und klare Handlungsempfehlungen für die Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik gegeben werden. In diesem Jahr steht das Friedensgutachten unter dem Titel „Noch lange kein Frieden“.

Welchen Beitrag die vier Forschungsinstitute mit dem Friedensgutachten leisten wollen, wie die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen den Instituten während des Entstehungsprozesses funktionieren, und ob der diesjährige Titel ein Ausdruck von Pessimismus ist, diskutieren wir mit Claudia Baumgart-Ochse. Sascha Hach gibt uns einen Einblick in die Thematik des Kapitel 3 „Rüstungsdynamiken“ des Friedensgutachtens und erörtert, was unter strategischer Stabilität zu verstehen ist, wie eine zeitgemäße Rüstungskontrollpolitik aussehen kann, und ob und inwiefern eine Kooperation mit Russland in diesem Bereich noch möglich ist.

Claudia Baumgart-Ochse leitet am PRIF den Programmbereich „Transnationale Politik“ und beschäftigt sich in ihrer Forschung u.a. mit der Rolle von Religion in Konflikten, der Politik Israels und dem Nahost-Konflikt. Seit 2017 ist sie die Redaktionsleiterin des Friedensgutachtens.

Sascha Hach ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im Programmbereich „Internationale Sicherheit“ am PRIF. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Abrüstung und Rüstungskontrolle, Nuklearwaffen, Deutscher Außenpolitik sowie den Vereinten Nationen. Er ist Co-Autor des diesjährigen Kapitels zu Rüstungsdynamiken im Friedensgutachten.

*Shownotes*