Banksy | Photo: Kanaka Rastamon
Banksy | Photo: Kanaka Rastamon | CC BY NC 2.0

„Die Welt ist heute komplexer“. Ein Interview mit Sabine Mannitz über Frieden und Sicherheit

Statt zwei Supermächten, die sich gegenüberstehen, gibt es heute viele aufstrebende Staaten mit unterschiedlichen Interessen – und mit Waffensystemen, die früher exklusiver verfügbar waren als heute. Sabine Mannitz, Leiterin des Programmbereichs „Glokale Verflechtungen“ und Vorstandsmitglied der HSFK, sprach mit dem Magazin NATURFREUNDiN über die Schwierigkeiten, eine eindeutige Positionen zu beziehen und die Anforderungen an Friedens- und Sicherheitspolitik heute.

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Uniformen von UN-Peacekeepern in Gao, Mali
Uniformen von UN-Peacekeepern in Gao, Mali | Photo: UN Peacekeeping | CC BY NC SA 2.0

Robustes Peacekeeping in Mali

MINUSMA zwischen Gewalteskalation und Friedensanstrengungen – Robuste Peacekeeping-Missionen werden in Konfliktkontexte entsandt, wo (noch) kein Frieden gesichert werden kann, sondern die Bedingungen für einen nachhaltigen Friedensprozess überhaupt erst geschaffen werden müssen. Hierzu setzen die UN-Truppen vermehrt und offensiv militärische Gewalt ein, was der eigentlichen Funktionslogik von UN-Peacekeeping widerspricht und eine Reihe von Zielkonflikten mit sich bringt. So auch in Mali, wo die UN seit 2013 mit einem robusten Mandat präsent ist. An der Mission ist auch Deutschland beteiligt, Ende Mai läuft das aktuelle Mandat zur Beteiligung der Bundeswehr an MINUSMA aus. Angesichts mangelnder Fortschritte im Friedensprozess und einer stetigen Verschlechterung der Sicherheitslage im Land, sollte der Bundestag die Ausgestaltung der Mission kritisch durchdenken.

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Die Mauer des Zentralkrankenhauses in Maputo zieren Portraits der vier Präsidenten Mosambiks seit 1975, allesamt Mitglieder der FRELIMO: Samora Machel, Joaquim Chissano, Armando Guebuza und Filipe Nyusi (v.l.n.r.).
Die Mauer des Zentralkrankenhauses in Maputo zieren Portraits der vier Präsidenten Mosambiks seit 1975, allesamt Mitglieder der FRELIMO: Samora Machel, Joaquim Chissano, Armando Guebuza und Filipe Nyusi (v.l.n.r.). | Foto: Cornelius Kibelka | CC BY-SA 2.0

Mosambik vor den Wahlen: Ein Land im Notstand

Mosambik steht vor den Parlaments-, Präsidentschafts- und Provinzwahlen im Oktober 2019. Die Schlagzeilen um die Regierung Nyusi, mit Korruptionsvorwürfen gegen den ehemaligen Finanzpräsidenten, sowie Meldungen von Repressionen gegenüber JournalistInnen und AktivistInnen mehren sich. Darüber hinaus stürzt eine Naturkatastrophe das Land aktuell in eine weitere Krise: Der Zyklon „Idai“ hat bereits mehr als 700 Menschen das Leben gekostet, Hilfsgüter dringen aufgrund der instabilen politischen und sozialen Lage nur schleppend zu den Betroffenen vor, viele Menschen sind noch von der Außenwelt abgeschnitten oder obdachlos. Ob und wie es der Regierung in dieser Krise gelingt, politische und soziale Gräben zu überbrücken, wird auch bei den kommenden Wahlen eine Rolle spielen.

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Lothar Brock im Gespräch mit Tanja Brühl und Hendrik Simon
Lothar Brock im Gespräch mit Tanja Brühl und Hendrik Simon | Photo: Uwe Dettmar, Goethe-Universität Frankfurt | mit freundlicher Genehmigung

Überlegungen zu Krieg und Frieden in Geschichte und Gegenwart. Lothar Brock im Gespräch

Am 30. Januar feierte Lothar Brock seinen 80. Geburtstag. Der emeritierte Professor für Politikwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt war und ist seit fast 40 Jahren auch an der HSFK aktiv: beinahe 25 Jahre als Forschungsgruppenleiter, anschließend dann als assoziierter Forscher. Aus diesem Anlass sprach er mit Tanja Brühl und Hendrik Simon von der Goethe-Universität über Krieg und Frieden in Geschichte und Gegenwart, die Bedeutung der Friedensforschung und sein jahrzehntelanges Engagement in der Lehre.

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ELN guerrilla poster, National University of Colombia
ELN guerrilla poster, National University of Colombia | Photo: Julián Ortega Martínez | CC BY SA 2.0

War returns to Colombia

On January 17, the National Liberation Army (ELN) attacked the General Santander Police Academy in Bogota, resulting in 21 deaths and more than 70 wounded. Beyond the sheer number of victims, the attack is notable because it targeted a well-protected facility in the heart of the Colombian capital. In the wake of the attack, the government definitively ended the faltering peace negotiations with the ELN in Cuba.

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ELN guerrilla poster, National University of Colombia
ELN guerrilla poster, National University of Colombia | Photo: Julián Ortega Martínez | CC BY SA 2.0

De regreso a la guerra en Colombia

El pasado 17 de enero, un atentado del Ejército de Liberación Nacional (ELN) en la Escuela de Policía General Santander en Bogotá, resultó en 21 muertos y más de 70 heridos. Más allá del número de víctimas, el ataque se destaca por ser una acción sin precedentes contra una instalación bien protegida en el corazón de la capital colombiana. Ante este ataque el gobierno dió fin definitivo a las vacilantes negociaciones de paz entre el ELN y el gobierno colombiano que se habían estancado en Cuba.

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Das Parlamentsgebäude in Sarajewo
Das Parlamentsgebäude in Sarajewo | Photo: Jennifer Boyer | CC BY 2.0

Tiefer in die Krise? Bosnien und Herzegowina nach den Wahlen

Die Wahlen in Bosnien und Herzegowina Anfang Oktober und die anhaltenden Bemühungen, den Namensstreit um Mazedonien beizulegen, haben die internationale Aufmerksamkeit auf Südosteuropa gelenkt. PRIF Spotlights zu diesen Themen stießen auchin den beschriebenen Ländern auf Interesse. Dieser Blog-Beitrag dokumentiert ein Interview für Al Jazeera Balkans, die Fragen stellte Harun Cero.

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"Paint Your Voice" Event in Colombia
"Paint Your Voice" Event in Colombia | Photo: United Nations Photo | CC BY NC ND 2.0

Reducing the gender gap in the Colombian peace implementation: the participation of homemakers in the local peacebuilding

The peace agreement between the Government of Colombia and the Revolutionary Armed Forces of Colombia (FARC) has been considered as one of the most inclusive peace agreements. However, in comparison to men, women are engaging less in participatory peace implementation mechanisms, such as community meetings that identify needs and projects to develop conflict-affected regions. An analysis of survey data reveals that not all women, but particularly those that self-identify as homemakers, tend to participate less in civic organizations that promote engagement in community meetings.

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Barriere in Belfast, die katholische und protestantische Wohngebiete vor wechselseitigen Übergriffen schützen soll
Belfast West - Wall Murals | Foto: Dongyi Liu | CC BY-NC 2.0

„Die Elastizität des nordirischen Friedens wird gerade sehr gedehnt.“ Ein Interview mit Bernhard Moltmann

Seit Unterzeichnung des Belfast-Abkommen am 10. April 1998 wird der jahrhundertelange Streit um den nordöstlichen Teil der irischen Insel, das heutige Nordirland, nicht mehr kriegerisch ausgetragen. Die letzten 20 Jahre waren dabei zwar gewaltlos, aber nicht konfliktfrei und nach wie vor wird der Frieden in Nordirland immer wieder auf eine Probe gestellt: Die unionistisch-loyalistische Seite will die Bindungen an Großbritannien aufrechterhalten, die nationalistisch-republikanische die britische Dominanz beenden und perspektivisch die Insel vereinigen.

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