Haus mit kolumbianischer Flagge und mehreren Plakaten von Gustavo Petro und Francia Márquez mit den Aufschriften "Petro Presidente" und "Nariño es potencia de vida"
Der Sieg von Gustavo Petro bei den Präsidentschaftswahlen in Kolumbien kann schon jetzt als Zäsur verstanden werden. | Photo: © Leidy Patricia Jojoa via flickr

Kolumbien nach der Präsidentschaftswahl: Fünf Chancen und eine Herausforderung für die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik

Kolumbien hat gewählt: In einem polarisierten Wahlkampf setzte sich bei den Präsidentschaftswahlen vom 19. Juni 2022 der linksgerichtete Kandidat Gustavo Petro knapp gegen den Rechtspopulisten Rodolfo Hernández durch. Dieser hat seine Niederlage öffentlich eingestanden. Ab dem 7. August wird das Land erstmals von einem linksgerichteten Präsidenten geführt und mit der Aktivistin Francia Márquez wird zum ersten Mal in der Geschichte des Landes eine Afrokolumbianerin das Amt der Vizepräsidentin bekleiden. Dieser Blogbeitrag skizziert fünf Chancen und eine Herausforderung für die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik, um die guten Beziehungen zu dem lateinamerikanischen Schwergewicht Kolumbien fortzuführen und weiter auszubauen.

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President Volodymyr Zelenskyy giving a speech in the Verkhovna Rada
Stellungnahmen wie „Russland darf nicht gewinnen“ sind weniger eindeutig als es zunächst scheint. | Photo: President of Ukraine via flickr | CC0 1.0

Gewonnene Kriege, verlorene Kriege – Implikationen für die Ukraine

„Putin wird den Krieg nicht gewinnen“, versicherte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Fernsehansprache zum 8. Mai. Viele EntscheidungsträgerInnen und KommentatorInnen äußern derzeit, welchen Kriegsausgang sie nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine erwarten, fordern oder erhoffen. Was es bedeutet, einen Krieg zu gewinnen oder zu verlieren, ist dabei aber nicht so klar, wie es zunächst scheint. Das hat Folgen für die Interpretation der entsprechenden Wünsche und Prognosen.

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Szene vor einer Moschee in Djenné, Mali. | Photo: Flickr, UN Photo/Marco Dormino | CC BY-NC-ND 2.0

Mehr Peacebuilding wagen? Die Parteipositionen zu Konfliktbearbeitung und Friedensförderung im Vergleich

Frieden ist weitaus komplexer als nur das Schweigen der Waffen. Die Herstellung friedlicher Lebensumstände ist damit nicht mit der Vereinbarung einer Waffenruhe vollzogen. Zu einem nachhaltig friedlichen Leben gehören auch die entsprechenden gesellschaftlichen, politischen und sozio-ökonomischen Bedingungen. Dieses umfassende Verständnis von Frieden macht Peacebuilding, verstanden als Konfliktbearbeitung und Friedensförderung, so herausfordernd, wie auch das Beispiel der Sahel-Region zeigt. Welche Ideen und Ziele formulieren die aktuell im Bundestag in Fraktionsstärke vertretenen Parteien in ihren Wahlprogrammen und wie sehen sie Deutschlands Rolle in der Welt?

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Helmet and Flack Jackets of U.N. Peacekeepers in the Democratic Republic of Congo. | Photo: flickr, UN Photo/Marie Frechon | CC BY-NC-ND 2.0

Give Peacekeeping a Chance in Afghanistan

The withdrawal of U.S. military in Afghanistan is underway and the security situation is increasingly worsening. This blog explains why, unlike counterinsurgency, peacekeeping could actually work to stabilize the country as it is based on the consent of the parties of the civil war.

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"They kill us on and on" - more than 8000 indigenous people from the Cauca region protest against the escalating violence in Bogotá on 19.10.2020 | Photo: Picture Alliance/AA
Bogotá, October 19, 2020: More than 8,000 indigenous people protest in the capital. “They keep killing us“ is the slogan on the poster held by two indigenous Colombians from the Cauca region 600 kilometers away. In Cauca, especially representatives of the indigenous population are victims of the escalating violence. | Photo: Picture Alliance/AA

The Political Logic of Violence. The Assassination of Social Leaders in the Context of Authoritarian Local Orders in Colombia

Ever since the conclusion of the peace deal between the Colombian government and FARC guerrilla in late 2016, the number of social leaders murdered has risen sharply – something that even the latest developments surrounding the Covid-19 pandemic have had little bearing on. These acts of violence are frequently attributed to the presence of armed non-state actors and their fight for control over illegal economies. And yet, the situation has an unmistakably political side to it, reflecting the very modus operandi of local authoritarian orders in Colombia. For counterstrategies to be developed, it is crucial to acknowledge the political logic behind the violence.

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Mayraberd or Askeran Fortress in Nagorno-Karabakh
The renewed conflict in Nagorno-Karabakh is a combination of external and internal factors – with Armenia’s leadership wanting to appear more nationalistic being one of the latter | Foto: Flickr, Adam Jones | CC BY-SA 2.0

Nagorno-Karabakh: Why did the Second Armenia-Azerbaijan War Start?

The “frozen” Nagorno-Karabakh conflict between Armenia and Azerbaijan existed for 26 years being neither at war nor at peace, with no diplomatic relations. What has changed over the past years so that a new all-out war erupted unexpectedly between the conflict parties in late September: military balance, geopolitical balance – or what else?

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„Sie töten uns weiter und weiter" - mehr als 8000 Indigene aus der Region Cauca protestieren am 19.10.2020 in Bogotá gegen die eskalierende Gewalt. Foto: Picture Alliance/AA

Die politische Logik der Gewalt. Zur Ermordung sozialer Aktivist*innen im Kontext autoritärer lokaler Ordnungen in Kolumbien

Seit dem Abschluss des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerrilla Ende 2016 sind die Morde an sozialen Aktivist*innen deutlich angestiegen. Daran hat sich auch unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie nichts geändert. Häufig wird diese Gewalt allein auf die Präsenz bewaffneter, nichtstaatlicher Akteure und deren Kampf um die Kontrolle illegaler Ökonomien zurückgeführt. Sie hat aber zugleich eine dezidiert politische Seite und spiegelt konkret die Funktionsweise lokaler autoritärer Ordnungen in Kolumbien. Diese politische Logik anzuerkennen, ist wichtig, um Gegenstrategien zu entwickeln.

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Die aktuellen Gefechte in Bergkarabach machen auch vor bewohntem Gebiet nicht Halt. | Photo: picture alliance/Xinhua News Agency/Tofik Babayev.

Bergkarabach – vom kalten Frieden zum heißen Krieg

Nun ist es also passiert, was die nicht eben zahlreichen Beobachter des Konflikts um Bergkarabach seit Jahren prognostiziert haben: Ohne einen ernsthaften Verhandlungsprozess wird es früher oder später zu einem neuen Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan kommen. Dass dieser lange Jahre „eingefrorene“ Konflikt dauerhaft ruhiggestellt werden könnte, war und ist eine große Selbsttäuschung – der Armenier, aber auch der drei Vorsitzenden der sogenannten Minsker OSZE-Verhandlungsgruppe Russland, USA und Frankreich.

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Street-Art-Foto der sudanesischen Studentin und Demonstrantin Alaa Salah
Gewaltloser Widerstand stürzte 2019 den sudanesischen Präsidenten | Foto: duncan c | (CC BY-NC 2.0)

Wie friedliche Revolutionen nachhaltig demokratische Entwicklung stärken

Friedliche Revolutionen, welche beispielsweise in Polen, der DDR, oder jüngst im Sudan zum Ende von Diktaturen geführt haben, sind historische Wegscheiden, die nachhaltig die politische Entwicklung eines Landes prägen. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass friedliche Revolutionen langfristig die Stabilität und Qualität von Demokratien befördern. Demokratieförderung und Entwicklungszusammenarbeit können an diese Erkenntnisse anknüpfen.

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Peace and Development 2020: Cover of the publication

Thinking Development and Peace Together: Suggestions for German and International Development cooperation

The expectation that development cooperation should contribute to transform violent conflict has increased. Our new study shows: there is no lack of knowledge about what is needed for development cooperation to contribute to peace. There is a lack of implementation – especially as regards the primacy of prevention and the age-old question of policy coherence.

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