Medellín barrio Villa Turbay - Línea H del Metrocable entre las estaciones Las Torres y Villa Sierra
Medellín barrio Villa Turbay - Línea H del Metrocable entre las estaciones Las Torres y Villa Sierra. | Photo: Felipe Restrepo Acosta | CC BY-SA 4.0

Se trata de estructuras, no de ayuda – Asentamientos informales y la desigualdad de la pandemia en Medellín, Colombia

En Colombia, el 25 de marzo se instaló una cuarentena nacional debido a la pandemia de la Corona. Pocos días antes, varias organizaciones no gubernamentales y comunitarias ya habían publicado una declaratoria  con una alerta temprana a la alcaldía  de Medellín – la segunda ciudad más grande de Colombia, premiada varias veces por su innovadora política urbana. En ese declaratoria, pidieron que se prestara especial atención a las personas que vivían en asentamientos informales y zonas periféricas: Las desigualdades existentes y las diversas formas de discriminación se exacerban debido a la creciente precarización de la informalidad a través de las medidas preventivas actuales. Los residentes de los barrios marginales se ven privados de los modos de sustento que han generado de forma independiente. Las intersecciones de las opresiones exponen a esas personas a riesgos mortales. Se necesita urgentemente un ingreso básico y protección de la salud.

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Medellín barrio Villa Turbay - Línea H del Metrocable entre las estaciones Las Torres y Villa Sierra
Medellín barrio Villa Turbay - Line H of the Metrocable between Las Torres and Villa Sierra stations. | Photo: Felipe Restrepo Acosta | CC BY-SA 4.0

It is About Structures, Not Aid – Informal Settlements and the Inequality of the Pandemic in Medellín, Colombia

In Colombia, a national quarantine due to the Corona pandemic was installed on March 25th. A few days earlier, several non-governmental and community-based organizations had already published an alert statement in the city of Medellín – the second largest city of Colombia, awarded multiple times for its innovative urban policy. In this statement, they called for special attention to people living in informal settlements and peripheral areas: Existing inequalities and various forms of discrimination are exacerbated by the increasing precarisation of informality through current preventive measures. Residents of marginalized neighbourhoods get deprived of livelihoods that they have built up independently. The intersections of oppressions expose those people to deadly risks. A basic income and health protection are urgently needed.

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Die Erforschung von Viren ist an strenge Sicherheitsauflagen gebunden. | Foto: Wikimedia Commons | Public Domain

Was die Covid-19-Pandemie mit Biowaffenkontrolle und Biosicherheit zu tun hat

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ist keine Biowaffe. Es stammt höchstwahrscheinlich auch nicht aus einem Forschungslabor. Trotzdem wirft die Covid-19-Pandemie ein Schlaglicht auf bekannte und bisher ungelöste Probleme im Bereich der biologischen Abrüstung und Biosicherheit. Spekulationen über geheime Biowaffenprogramme werden durch die mangelnde Transparenz in zivilen und militärischen biologischen Forschungsprogrammen erleichtert. Und fehlende internationale Vereinbarungen zur Biosicherheit bedeuten ein geringeres Vertrauen in den sicheren Umgang mit denjenigen Forschungen, die zwar nützliche Ziele verfolgen, aber dabei selbst Risiken für Mensch und Umwelt bergen. Bisher bleiben die Vorwürfe, Covid-19 sei das Resultat eines Biowaffeneinsatzes, auf Einzelfälle beschränkt. Und dem Verdacht, es könne sich um einen Laborunfall gehandelt haben, stehen wissenschaftliche Studien entgegen, die einen natürlichen Krankheitsausbruch nahelegen. Trotzdem könnten solche Verdächtigungen in der ohnehin angespannten weltpolitischen Lage Krisen verschärfen. Wie ließe sich gegebenenfalls einer politischen Eskalation entgegenwirken? Welche Lehren lassen sich aus der Pandemie für die internationale Biowaffenkontrolle und Biosicherheit ziehen? Und welche Chancen ergeben sich vielleicht sogar aus dieser Krise?

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Für die, die mobil sein können, geht es weiter. Ganz anders sieht es für MigrantInnen aus, die mobil sein müssen. | Foto: Felicitas Hillmann

Eine Frage der Reichweite – zum Stellenwert von Migration und Mobilität in der Corona-Krise

In Zeiten von COVID-19 wird noch deutlicher, was sonst auch gilt: Migration ist unmittelbarer Teil räumlicher Definitionsmacht – für das Individuum und für staatliches Handeln. Immer deutlicher präsentieren sich deshalb auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie als Seismograph bereits vorhandener sozialräumlicher Ungleichheiten auf verschiedenen Maßstabsebenen (lokal, regional, national sowie trans- und subnational). Sichtbar werden diese Ungleichheiten zurzeit vor allem in den Städten, die in den letzten Jahren Treiber und zugleich Schauplatz veränderter Migrationsmuster und Mobilitäten waren.  Dort manifestieren sich die in  Migrationsprozesse eingeschriebenen gesellschaftlichen Hierarchisierungen zwischen denen, die sich bewegen dürfen und können und denen, die sich bewegen müssen, am stärksten.

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Die soziale Distanzierung ist dasGebot der Stunde | Foto: Daniel Mullis

Mit der Corona-Krise in eine autoritär-individualistische Zukunft? Fünf Dimensionen gesellschaftlicher Transformation

Die Corona-Krise hat Deutschland fest im Griff. Das Alltags- und Berufsleben sind auf den Kopf gestellt und selten war politisch so schnell so viel möglich wie in den letzten Wochen. Auch wenn es sich wohl viele wünschen, ein Zurück zur alten Normalität wird es nicht geben. Die kollektive Erfahrung der Pandemie wird Spuren hinterlassen und die Wirtschaftskrise wird neue Herausforderungen schaffen. Krisen sind Momente der Verunsicherung, aber auch der Produktion von Neuem und der Vertiefung von Bekanntem. Umso wichtiger ist es, sich die aktuellen Tendenzen zu vergegenwärtigen. Denn, so richtig und wichtig der Kampf gegen die Pandemie mittels Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch sind, dem Regierungshandeln und den erlassenen Restriktionen sind Tendenzen immanent, die mittelfristig die demokratische Gesellschaft bedrohen, soziale Polarisierung vertiefen und Solidarität erodieren.

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Humans and the environment are intrinsically connected, however currently in a profound imbalance (Photo: pxhere.com | CC0)

SARS-CoV-2 Pandemic is an Alert: Environment-Related Root Causes of Animal-Borne Diseases Need to be Addressed!

The novel infectious disease – SARS-CoV-2 – is nature’s alert to humans. Existing research on the links between animal-borne diseases, human behavior and environmental change clearly demonstrate how humans and the environment are intrinsically connected, however currently in a profound imbalance. Already 70% of “new or emerging” diseases that infect humans originate in animals. In the wake of the SARS-CoV-2 outbreak and associated vast global health, security and economic damage, the environment-related underlying root causes of animal-borne diseases cannot be ignored any longer.

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A protester holding up a pro-democracy sign in Brussels, Belgium. | Photo: Randy Colas/Unsplash

Internal Threats to EU’s External Democracy Support in Times of a Pandemic – Can the New EU Council Conclusions on Democracy still Kick-off?

In the course of the worldwide outbreak of the coronavirus pandemic, governments in Europe and across the world have called for states of emergency and restricted individual freedoms of their citizens in order to #FlattenTheCurve. While many citizens support the governmental initiatives, concerns about their implications on the state of democracy are growing stronger. Some fear that the coronavirus crisis will end in a crisis of democracy. Worldwide, democratic standards have been challenged long before the pandemic started. First analyses show that the current health crisis speeds this tendency up. In particular, the erosion of civic freedoms for the sake of handling the global health crisis appears to accelerate. While most governmental measures seem to be appropriate, others provide the impression that the coronavirus crisis is used to further erode internal checks and balances. Just recently, the European Union (EU) has adopted new Council Conclusions on Democracy aiming to address this global tendency. While they mainly address the external dimension, internal threats to democracy are not to be neglected. What value has such a strategy in times of a global pandemic?

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Lothar H. Wieler, Jens Spahn und Angela Merkel auf der Pressekonferenz zum Coronavirus | Foto: picture alliance/Kay Nietfeld/dpa

Beraten und entscheiden in einer „Transboundary Crisis“

Eine der geläufigsten Definitionen von Krise bezeichnet diese als Wendepunkt, als „turning point for better or worse“ (aus dem Merriam-Webster Wörterbuch). In Krisen kann also Schlimmeres noch verhindert werden. Hierfür ist allerdings schnelles Handeln unter fundamentaler Unsicherheit notwendig. Erschwerend kommt hinzu, dass Krisen, wie die Corona-Pandemie, komplexe und multilokale Geschehen sind, die sich nicht an einer Stelle ‚lösen‘ lassen. Um diese Krise zu bewältigen, werden derzeit auf verschiedenen Ebenen Krisenbewältigungs-Strukturen aktiviert. Expert*innen sind hierbei – im wahrsten Sinne des Wortes – ‚gefragt‘, da sie wichtiges Fachwissen zur Entscheidungsfindung einbringen. Krisen stellen dabei einen komplett anderen Rahmen für Beratung dar als andere Beratungskontexte.

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Foto eines geschlossenen Ladens im Iran. Auf einem Schild an der Tür steht: "Ich bleibe zuhause".
„Ich bleibe zuhause" steht auch in Iran an vielen Ladentüren. | Foto: Wikimedia Commons | CC BY 4.0

Covid-19 als Krisenverstärker: Die Pandemie und die Verschärfung sozioökonomischer Konflikte in der MENA-Region

Die Covid-19 Pandemie führt weltweit zu wirtschaftlichen Verwerfungen ungekannten Ausmaßes. In der MENA-Region treffen diese auf sich bereits länger verschärfende sozioökonomische Konflikte. Der Beitrag diskutiert drei Krisen, die durch die Virusverbreitung verstärkt werden: die Arbeitsmarktkrise, verbunden mit dem Streben eines Großteils der Bevölkerung nach Anstellung im öffentlichen Sektor; die Haushaltskrise, die viele Regierungen dazu bringen wird, Unterstützung vom IWF zu suchen, dessen Konditionen sich jedoch negativ auf das Jobangebot im öffentlichen Sektor auswirken wird; und eine politische Krise der Regime, deren Legitimität bereits vor der Pandemie schwach war, durch ein schlechtes Corona-Krisenmanagement jedoch weiter ins Wanken geraten dürfte.

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Versammlungshalle des UN-Sicherheitsrat in New York City.
UN-Sicherheitsrat in New York City | Photo: Wikimedia Commons | CC BY-SA 4.0

Der UN-Sicherheitsrat und COVID-19: Missing in Action

Bislang hat sich der UN-Sicherheitsrat offiziell nicht mit COVID-19 beschäftigt, obwohl die Pandemie potenziell weitreichende Auswirkungen auf Fragen von Frieden und Sicherheit haben kann. Die Arbeit des Sicherheitsrates wird durch die Krise organisatorisch erschwert. Aber auch aufgrund unterschiedlicher Interessen der permanenten Mitglieder scheint eine Einigung auf eine Erklärung oder Resolution nicht in Sicht. Dabei hätte der Sicherheitsrat gerade jetzt eine Vorreiterrolle im Krisenmanagement einnehmen müssen, indem er COVID-19 zur Bedrohung für Frieden und Sicherheit erklärt und multilaterale Mechanismen zur Krisenbewältigung einrichtet.

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