2017 entwarf Emmanuel Macron sein Konzept einer Europäischen Souveränität. Was ist davon heute noch übrig geblieben, fragt Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Leiterin der HSFK, in ihrem Vortrag an der Frankfurt University of Applied Sciences. Man sehe heute bestenfalls die Stärkung einer äußeren Souveränität oder Handlungsfähigkeit, während innere Souveränität auf der Strecke geblieben sei. Das führe tendenziell zu einer weiteren Entfremdung zwischen EU und ihren Bürgerinnen und Bürgern.
Ihren Vortrag hielt Nicole Deitelhoff im Rahmen einer Konferenz mit dem Thema „Was bedeutet Demokratie in der EU im 21. Jahrhundert?“, die am 17. Mai 2019 am Center for Applied European Studies (CAES) der Frankfurt University of Applied Sciences stattfand. Zum Kreis der Expertinnen und Experten gehörten außerdem Prof. Dr. Dr. Michel Friedman (Mitglied im Direktorium des CAES), Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün (Ethikverband der deutschen Wirtschaft e.V. und Goethe-Universität Frankfurt am Main), Jun.-Prof. Dr. Sascha Dickel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Prof. Dr. Armin Nassehi (Ludwig-Maximilians-Universität München), und Prof. Dr. Martin Saar (Goethe-Universität Frankfurt am Main).
Die Konferenz stand im Zeichen der verstärkten Zusammenarbeit zwischen CAES und HSFK, an der Nicole Deitelhoff und Michel Friedman federführend beteiligt sind. Kürzlich wurde etwa für Juni 2020 der Start der Frankfurt European Conference angekündigt, die beide Institute in Kooperation mit dem Exzellenzcluster Herausbildung normativer Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt organisieren.