The March 2023 state visit of Chinese president Xi Jinping to Russia has attracted significant attention, and has been described as symbolic of growing cooperation between authoritarian states opposed to the current world order. However, as we argue in a recently-published article based on a review of Russian and Chinese expert statements, this partnership should best be understood as a limited, strategically motivated cooperation against shared threat perceptions. Meanwhile, there is much less agreement on normative questions, let alone a shared vision of an alternative world order.
Schlagwort: Russland
War against Ukraine: How to Make Deterrence and Arms Control Work
One year after the Russian invasion of Ukraine, experts from the United States, Ukraine, Germany, Turkey, and France discussed the consequences of the war for the nuclear world order in a workshop organized by PRIF’s French partner organization “Fondation pour la recherche stratégique” (FRS) and the “Odesa Center for Nonproliferation” (OdCNP). The focus was on the importance and limits of nuclear deterrence policy and arms control, disarmament, and nonproliferation.
Die Ostermärsche 2023 und der Überfall auf die Ukraine: Nur wenige Aufrufe fordern Russlands Rückzug
Die Ostermärsche schauen auf eine jahrzehntelange Geschichte zurück. Zu ihren Hochzeiten konnten sie Hunderttausende Menschen auf die Straße bringen. Welche Themen und Appelle dabei im Zentrum standen, hing vom jeweiligen Konfliktgeschehen in Europa und der ganzen Welt ab. In diesem Jahr stehen die Aufrufe im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Während zahlreiche von ihnen Waffenlieferungen an die Ukraine kritisieren, verlangt nur eine kleine Minderheit den Rückzug der russischen Truppen.
Der Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin – Eine völkerrechtliche Einordnung
Am 17. März 2023 hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Haftbefehle gegen Vladimir Putin und eine Präsidialbeamtin erlassen. Diese Entscheidung hat große Teile der Fachwelt überrascht und wirft einige Fragen auf: Auf welcher Basis kann der IStGH Putin verfolgen? Was wird ihm und der Präsidialbeamtin vorgeworfen? Ist er als amtierender Präsident vor Verfolgung besonders geschützt? Welche Staaten sind verpflichtet, den Haftbefehl umzusetzen? Was sind die politischen Folgen für Putin, das Gericht und das Völkerrecht? Der Blogbeitrag geht auf diese Fragen vor allem aus völkerrechtlicher Sicht ein.
Why Israel Backs Azerbaijan in Nagorno-Karabakh Conflict: It’s Not About Armenia
Amidst the devastation caused by the recent earthquakes in Turkey on 6 February, Iranian Foreign Minister Hossein Amir Abdollahian made a strong statement warning against the threat posed by the Zionist regime to peace and stability in the region. Specifically, he pointed to Israel’s involvement in the Nagorno-Karabakh conflict, where Azerbaijan emerged victorious with significant support from Israel in the form of technology and arms. But why did Israel get involved in a conflict thousands of miles away, with no direct interests? In this post, we’ll take a closer look at Israel’s strategic partnerships with Azerbaijan and Turkey, and how they tie into its involvement in the Nagorno-Karabakh conflict.
Kampfflugzeuge für die Ukraine und das Risiko der Eskalation: Ein Realitätscheck
Nachdem mehrere NATO-Staaten der Ukraine nach monatelangem Ringen die Lieferungen von Panzern zugesagt haben, intensiviert die ukrainische Regierung ihre Forderungen nach Kampfflugzeugen westlicher Bauart. Allerdings wäre die Ukraine auch mit einigen westlichen Jets kaum in der Lage, die leistungsfähigen russischen Flugabwehrsysteme zu zerstören. Darüber hinaus, und wichtiger, stellen westliche Kampfflugzeuge enorme Anforderungen an Infrastruktur und Ausbildung. Eine Lieferentscheidung wäre in erster Linie ein politisches Signal für die langfristige Unterstützung des Landes. Auswirkungen auf dem Schlachtfeld hätte sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Muddying the Waters: Official Russian Disinformation on Chemical and Biologial Weapons
In the wake of Russia’s invasion of Ukraine, chemical and biological weapons have once again attracted international attention due to disinformation efforts on the part of Russian officials. International forums which oversee the ban on these weapons are being used to accuse Ukraine and its allies of violating their legal obligations. Many of Russia’s accusations regarding chemical weapons resemble the patterns of deception observed in the past, while disinformation on biological weapons is displaying somewhat novel characteristics. Yet, there are tangible ways of counteracting such disinformation, thereby protecting the ban on chemical and biological weapons.

Gender Equality in Times of a Full-Scale War on Ukraine: A Hope for a Better Future?
The work on promoting gender equality in Ukraine continues even in the time of full-scale war, proving that the times of crisis could be used as an opportunity for a positive transformation. Tireless efforts of civil society and its prominent allies in politics have already had some fruits in keeping the topic in the public discourse, updating the National Action Plan (NAP) on UNSCR 1325 ‚Women, Peace and Security’ (WPS), and the ratification of the Council of Europe Convention on Preventing and Combating Violence Against Women and Domestic Violence (Istanbul Convention).

Was jeder zur Risikobereitschaft des Putin-Regimes wissen sollte
Schon kurz nach Beginn der Invasion der Ukraine Anfang 2022 stellte sich heraus, dass das Putin-Regime seine Ziele nicht erreichen und einen enormen Preis für den Krieg zahlen würde. Hatte sich das Putin-Regime einfach komplett verkalkuliert oder war es gewillt, die Risiken der Invasion bewusst einzugehen? Die letztere These wird durch einen kürzlich erschienenen, frei zugänglichen Artikel von Jonas J. Driedger belegt. Die Studie zeigt, wie die steigende Risikobereitschaft des Putin-Regimes seit den mit-2000ern die militärischen Aggressionen Russlands gegen Georgien (2008), die Krim (2014), den Donbass (2014-2022) und gegen die ganze Ukraine (2022) maßgeblich beeinflusst hat.
Der Ukraine-Krieg und das Völkerrecht. Ist das Gewaltverbot nun endgültig tot?
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine erschüttert erneut das Vertrauen in das Völkerrecht: Er stellt einen besonders schwerwiegenden Verstoß gegen das Gewaltverbot der UN-Charta dar. Das Gewaltverbot untersagt Staaten die einseitige Androhung und Anwendung militärischer Gewalt außer zu Zwecken der Selbstverteidigung bei einem bewaffneten Angriff (Art. 2, Abs. 4 in Verbindung mit Art. 51). Dieses Verbot hat Russland gebrochen. Versetzt das dem bereits mehrfach totgesagten völkerrechtlichen Gewaltverbot endgültig den Todesstoß?