Ein Teil der Berliner Mauer, hier mit den US-Präsidenten John F. Kennedy und Ronald Reagan. | Photo: Unsplash/Isai Ramos | Free use

Die amerikanische Wahl und das Ende der Sonderwege

Egal, wie die Wahl ausgeht: Nach vier Jahren Trump sind die USA als materieller Ausdruck einer Idee des politischen Westens desavouiert. Damit wird auch die Denk- und Argumentationsfigur der Westbindung, die die außen- und sicherheitspolitische Debatte der jungen Bundesrepublik bestimmte, problematisch. Deutschland wird künftig aus sich selbst heraus die Idee des „Westens“ mit konkreten Inhalten füllen müssen.

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Statue von Eduardo Mondlane in Maputo
Die Statue von Eduardo Mondlane, dem ehemaligen Präsidenten der mosambikanischen Befreiungsbewegung FRELIMO, ist fester Bestandteil des täglichen Lebens in Maputo | Foto: Flickr, Cornelius Kibelka | CC BY-SA 2.0

Frieden braucht Erinnerung. Gewalt im städtischen Mosambik

Durch gewalttätige Auseinandersetzungen erfahren Räume Bedeutungszuschreibungen, die auch bei der Schaffung von Frieden berücksichtigt werden müssen. In urbanen Räumen verdichten sich oftmals Gewalterfahrungen und entsprechende – auch konkurrierende – Erinnerungen. Für viele Städte des globalen Südens gilt dies auch jenseits von Bürgerkriegssituationen, denn Formen krimineller oder sozialer Gewalt sind häufig Teile des Alltags, wie hier am Länderbeispiel Mosambik aufgezeigt wird. Das Spotlight plädiert daher für eine stärkere Berücksichtigung der spezifischen Gewaltgeschichte in Alltag und Erinnerung bei Bemühungen um nachhaltigen Frieden – Projekte der Entwicklungszusammenarbeit können das unterstützen.

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Am 22. November 2020 finden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Burkina Faso statt. | Photo: Voice of America via Wikimedia Commons | Public Domain

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige versuchen werden, die Ergebnisse der Wahlurnen anzufechten.“

Den Auftakt zur Blogreihe anlässlich der am 22. November 2020 stattfindenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Burkina Faso bilde
t ein Interview mit Boukari Ouoba, Generalsekretär des burkinischen Journalistenverbands „Association des Journalistes du Burkina“ und Chefredakteur des Journals „Mutations“. Ouoba sieht in der prekären Sicherheitslage im Land die größte Herausforderung, sowohl im Vorfeld der Wahlen, als wichtigstes Thema im Wahlkampf, der an diesem Wochenende startet, wie auch als oberste Priorität der künftigen Regierung. Das Interview wurde auf Französisch geführt und ins Deutsche übersetzt, die Fragen stellten Simone Schnabel und Antonia Witt.

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Die Bibliothek der HSFK
Von 3.500 auf 58.000 Bücher – der Bestand der HSFK-Bibliothek ist seit 1971 beträchtlich gewachsen. Foto: HSFK

Ein Ort für die Forschung von Morgen

Wenn an der HSFK ein neues Forschungsprojekt startet, sollte die nötige Literatur schon bereitstehen. Dazu verfolgt die Bibliotheksleitung aufmerksam die aktuellen Debatten der Friedensforschung und ergänzt ihre umfangreiche Sammlung laufend. Der aktuelle Leiter Andreas Heinemann hat sich mit seinem Vorgänger Stephan Nitz unterhalten, der die Bibliothek mehr als drei Jahrzehnte führte und professionalisierte.

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In Roland Emmerichs Version des Klimawandels wird New York City zur Stadt aus Eis. Foto: 21st Century Fox.

The Day After Tomorrow – der Klimawandel als existentielle Bedrohung

In The Day After Tomorrow (2004, Regie: Roland Emmerich), dem „Cli-Fi“-Blockbuster schlechthin, wird die Klimakrise konsequent zu Ende gedacht, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: Die Erderwärmung führt zum Stillstand des Golfstroms. Das löst anfangs Extremwetterereignisse, später schließlich eine Eiszeit aus. Im Fokus der Handlung stehen dabei weniger die Millionen fliehender und erfrierender Menschen, sondern der Klimawissenschaftler Jack Hall, der durch den Schnee stapft, um seinen Sohn zu finden. Warum sich der Film trotzdem für eine Diskussion zum Klimawandel eignet, sagt uns Christina Kohler.

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Das leere UN-Hauptquartier in New York
Zu ihrem 75. Geburtstag ist das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York verwaist. | Photo: © UN Photo/Manuel Elias, New York 2020

Die Feierlaune bleibt aus

2020 hätte ein Jahr der Feiern werden können. Nicht nur die HSFK wird in diesem Jahr 50, sondern auch der wohl wichtigste multilaterale Vertrag der globale Sicherheitspolitik: der nukleare Nichtverbreitungsvertrag. Vor allem aber jährt sich 2020 das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal und mit ihm die Gründung der Vereinten Nationen.

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Maschine mit Menschenhaut: Arnold Schwarzenegger als Terminator. Foto: 21st Century Fox.

Terminator 1&2 – Sind wir auf dem Weg zum Killerroboter?

Außer spektakulären Verfolgungsjagden passiert in den Terminator-Klassikern (1984/1991, Regie: James Cameron) zwar nicht viel, aber zumindest in der Rahmenhandlung steckt eine fantasievolle Dystopie: Nach einem Atomkrieg ist die Menschheit im Jahr 2029 annähernd ausgelöscht und wird von Kriegsmaschinen unter Kontrolle des Maschinensystems Skynet regiert. Als eine kleine Rebellengruppe gegen die Maschinen aufbegehrt, schicken diese einen Terminator (eine als Mensch getarnte Maschine) in die Vergangenheit. Der soll die Mutter des Rebellenführers vor dessen Geburt töten und dadurch die Geschichte umschreiben. Ob das wissenschaftlich ganz korrekt abläuft, verrät Anna-Katharina Ferl.

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Kultusminister L. Friedeburg, Friedenspädagogin B. A. Reardon und D. Senghaas im November 1972
Bad Nauheim, November 1972: Dieter Senghaas (rechts), zusammen mit dem damaligen Hessischen Kultusminister Ludwig Friedeburg und der Professorin und Friedenspädagogin Betty A. Reardon. Foto: D. Senghaas

Ein kritischer Friedensforscher – Dieter Senghaas im Gespräch

Dieter Senghaas war 1970 Teil des Gründertrios der HSFK und prägte die deutsche Friedensforschung mit seinen kritischen Analysen zum Ost-West-Konflikt sowie zu den Beziehungen zwischen globalem Norden und Süden. Lothar Brock, der die Gründerjahre der deutschen Friedensforschung an der FU Berlin mitgestaltete, blickt zum 50 jährigen Jubiläum der HSFK mit ihm zurück auf die Anfangsjahre des Instituts, das sich in einem nicht immer wohlwollenden politischen Klima behaupten musste. Auch wenn sich das heute geändert hat, rät er der HSFK vor allem eines: kritisch bleiben.

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Erst bestäuben sie Pflanzen, dann töten sie Menschen: Bienendrohnen in Black Mirror. | Foto: Deven Dadbhawala | CC BY-NC-ND 2.0

Black Mirror: Hated in the Nation – Drohnenschwärme als Bienenersatz?

Die britische Anthologieserie Black Mirror erkundet in dystopischen Zukunftsvisionen, wohin unser technologischer Fortschritt führen könnte. Die Episode Hated in the Nation (S03E06, Charlie Brooker, 2016) spielt dabei in einer Welt, in der Bienen ausgestorben sind und von bienenähnlichen Minidrohnen ersetzt werden, um die Pflanzenbestäubung aufrecht zu erhalten. Ein Krimineller hackt diese Drohnen und ermordet mit ihnen Menschen. Was an diesem Szenario wirklich denkbar ist, erklärt uns Niklas Schörnig.

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