An Warnungen mangelt es nicht – aber wie werden sie hör- und sichtbar? | Foto: Justus Menke | Unsplash License

Warum dringen Krisenwarnungen nicht durch? Vier Eigenschaften, die Warnungen vor Massenverbrechen erfüllen sollten

Die Früherkennung und die Prävention von Massenverbrechen sind eine große Herausforderung. Es mangelt meist nicht an Warnungen, die insbesondere von Akteuren aus der Zivilgesellschaft formuliert werden. Daher wird oft angenommen, es liege an mangelndem politischen Willen, dass auf die Warnungen keine präventiven Maßnahmen folgen. Wie dieser Blog zeigt, können aber auch die zivilgesellschaftlichen Akteure selbst einiges dafür tun, um die Qualität ihrer Arbeit zu steigern und von Entscheidungsträger*innen gehört zu werden.

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A view of Covid-19 patients in Ibn Jarrah hospital at quarantined Kayravan province of Tunis, Tunisia on June 22, 2021 (Photo: picture alliance/abaca/AA/Yassine Gaidi).
A view of Covid-19 patients in Ibn Jarrah hospital at quarantined Kayravan province of Tunis, Tunisia on June 22, 2021 (Photo: picture alliance/abaca/AA/Yassine Gaidi).

Is the Worst Yet to Come? Consequences of the COVID-19 Crisis and its Management in the Maghreb

Soon after the global outbreak of the COVID-19 pandemic, concerns were raised about its potential to exacerbate violent extremism and radicalization. Based on the findings of a EuroMeSCo Policy Study and focusing on the Maghreb states, this Spotlight argues that while the pandemic undoubtedly had serious consequences, there is so far no empirical evidence of a direct “COVID effect” on the activities of violent extremists beyond references to the pandemic in propaganda. In light of this, the article makes the case for broadening the debate to also take more indirect aspects such as the states’ crisis management and the emerging socioeconomic consequences into account.

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Die Seven Magic Mountains bei Las Vegas, USA
Die richtige Balance ist der Schlüssel: die Seven Magic Mountains bei Las Vegas, USA | Photo: Natosha Benning | Free use

Evaluationsstrukturen gestalten. Herausforderungen in der Extremismusprävention im internationalen Vergleich

Politik und Verwaltung verschiedener Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen beim Aufbau von Organisationstrukturen für die Evaluation von Maßnahmen zur Extremismusprävention. Die international vergleichende Analyse dieser Strukturen und der länderübergreifende Austausch können wertvolle Erkenntnisse zur Ausgestaltung von Evaluationsstrukturen in Deutschland beitragen. Dieses Spotlight präsentiert erste Ergebnisse der Länderstudien, die im Rahmen des PrEval-Projekts durchgeführt wurden. Im Fokus stehen die Herstellung einer ausgewogenen Balance zwischen Lernkultur und Rechenschaftspflicht sowie Fragen zur Finanzierung und der Durchführung passgenauer Evaluationsformate.

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Seven Magic Mountains near Las Vegas, USA
Finding the right balance is key: the Seven Magic Mountains near Las Vegas, USA | Photo: Natosha Benning | Free use

Governing Evaluations. Internationally Shared Challenges in Evaluating Preventive Measures Against Extremism

Evaluating programs to prevent and counter violent extremism (P/CVE) is an emerging field without established recipes for success. While institutional setups and actors differ internationally, many countries face similar challenges in establishing organizational structures for evaluation. There is a lot that can be learned from peer exchanges across borders. Examining common challenges such as balancing the dual goals of learning and accountability, creating funding structures that encourage quality outcomes, and executing proper targeting and timing can help make deliberate decisions about the structures governing P/CVE evaluation.

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Magic art against radicalization and extremism? Fiction-based storytelling is a promising strategy in P/CVE. | Photo: Unsplash, Ashkan Forouzani. | Free use

Telling tales against the dark arts: How fictional storytelling could support narrative campaigns against extremism

While Harry Potter and his friends could use their magic abilities to defend the world against the dark arts, efforts against radicalization and extremism in the real world must rely on non-magic skills, most prominently (strategic) communications. Narrative campaigns challenging extremist ideas and propagating positive, alternative visions are an increasingly important tool in the efforts to prevent and counter radicalization. So far, however, such campaigns have largely omitted fictional elements, despite ample evidence that fictitious stories hold considerable persuasive power and have inherent benefits that could support narrative efforts against extremism.

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Die Forderung nach breiterer Beteiligung von Opfervertreter*innen wurde bereits vor Jahren auf Berliner Straßen getragen. | Photo: flickr, Berlin Postkolonial. | CC BY-ND 2.0

Gut gemeint genügt nicht: Die Aussöhnung mit Namibia braucht die Zustimmung lokaler Opfergruppen

Seit Jahren hat Deutschland mit Namibia über ein Aussöhnungsabkommen verhandelt, das die kolonialen Gewalttaten an Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika als Völkermord anerkennt und eine Entschuldigung für das Verbrechen mit finanziellen Hilfen für Wiederaufbau und Entwicklung verbindet. Im Mai 2021 wurde das erfolgreiche Ende der Verhandlungen verkündet. Während die Regierungen beider Länder ihre Einigung als Meilenstein der Aufarbeitung sehen und bereits präsidiale Festakte planen, fallen die Reaktionen der namibischen Opposition kritisch aus. Dass nur wenige handverlesene Opfervertreter*innen in den Prozess einbezogen waren, sei praktizierte Apartheid. In der Tat ist fraglich, ob Versöhnung ohne einen inklusiveren Ansatz gelingen kann.

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Die innenpolitische Stimmung in den USA dreht sich. Mehr und mehr Amerikanerinnen und Amerikaner halten die Entsendung von Streitkräften nach Afghanistan wie auch in den Irak für einen Fehler. | Photo: flickr, U.S. Department of Defense Current Photos | Public Domain

Weniger Militär wagen? Wie die Antikriegsstimmung in den USA den Afghanistan-Abzug prägt

Die innenpolitische Stimmung in den USA dreht sich. Mehr und mehr Amerikanerinnen und Amerikaner halten die Entsendung von Streitkräften nach Afghanistan wie auch in den Irak für einen Fehler. Diese Trends helfen, die Abzugsentscheidung der Biden-Regierung zum 20. Jahrestag von 9/11 zu verstehen. Sie werfen aber auch wichtige Fragen auf: zur deutschen und europäischen Sicherheitspolitik, zur Verantwortung der Bundesrepublik in Afghanistan, und zur Rolle diplomatischer und militärischer Mittel in der Außenpolitik.

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Kunstwerk, das ein Kaleidoskop darstellt
Eine Ausrichtung nach Bedarfen, Transparenz und Dialog sind wichtige Bedingungen dafür, dass Evaluationsprozesse im Präventionsfeld islamistischer Extremismus erfolgreich verlaufen. | Foto: Thyla Jane auf Unsplash

Evaluationsbedarfe der Praxis: Ergebnisse einer Bedarfsabfrage im Präventionsfeld Islamistischer Extremismus

Die große Mehrheit der deutschen Präventionspraxis im Bereich Islamistischer Extremismus steht der Evaluation und wissenschaftlichen Begleitung von Maßnahmen grundsätzlich offen und positiv gegenüber. Mehr als die Frage nach dem „Ob“ steht das „Wie“ im Zentrum. Es gibt den Wunsch nach stärker bedarfsorientierten Evaluationsformaten, die so gestaltet werden, dass sie Perspektiven und Erfahrungen der evaluierten Praxis systematisch miteinbeziehen. Das vorliegende Spotlight präsentiert erste Zwischenergebnisse einer umfangreichen Abfrage zu Evaluationserfahrungen und -bedarfen, die unter Maßnahmenträgern im Präventionsfeld islamistischer Extremismus in Deutschland durchgeführt wurde.

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Demonstration zum ersten Jahrestag des Anschlags von Hanau, 20.02.21 (Foto: Esra Gültekin, picture alliance/ZUMAPRESS.com)

Prävention von Rechtsextremismus: Erfahrungen und Herausforderungen für Evaluation und wissenschaftliche Begleitung

Rechtsextremismusprävention hat sich zu einem vielfältigen Arbeits- und Handlungsfeld entwickelt. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich teils eigene Qualitätsstandards sowie umfassende Evaluationserfahrungen herausgebildet. Auf Grundlage einer standardisierten Befragung sowie von Hintergrundgesprächen und Workshops im Rahmen des PrEval-Projekts fasst dieses Spotlight Erfahrungen und Herausforderungen zusammen, die von Praktiker.innen der Präventionsarbeit berichtet werden. Die Bedarfe und Anforderungen der Praxis, die sich daraus ergeben, sollten bei der Konzeption von Evaluationen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung berücksichtigt werden.

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Will the Afghan military be able to fight back the Taliban once the NATO troops have left? | Photo: flickr, Al Jazeera English | CC BY-SA 2.0

Withdrawal of NATO troops – Comeback of the Taliban?

Although peace agreements in armed conflicts in which at least one party has framed its demands in religious language are rare, they do exist. In particular, peace agreements have been reached with certain kinds of Islamist groups. After several rounds of unofficial and official negotiations, and a military stalemate between Afghan and NATO forces and the Taliban, former U.S. President Trump announced a peace agreement with the group in February 2020. However, after President Biden’s recent announcement to unconditionally withdraw U.S. forces from Afghanistan, the prospects for an agreement or even a ceasefire between the Taliban and the Afghan government seem bleaker than ever, with the Taliban resurging and U.S. diplomatic leverage decreasing.

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