Syrian President Bashar Al-Assad, for whom France has issued an arrest warrant. | Foto: Wikimedia Commons | Lizenzinformation

The French Arrest Warrant for Assad – Breaking New Ground in the Prosecution of Chemical Weapons Use?

On November 14, 2023, a French Magistrate Judge issued an arrest warrant for Syria´s President, Bashar al-Assad. The Court found sufficient evidence to initiate proceedings against Assad for complicity in war crimes and crimes against humanity, specifically the use of chemical weapons. Yet, as this blog post will point out, Heads of State enjoy certain immunities under international law, which the French arrest Warrant thereby violates. This warrant could, however provide a necessary impetus to re-evaluate how states view immunities.  

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"Israel Stands With Ukraine" rally at Habima Square in Tel Aviv, 2022, while a projection shows Volodymyr Zelenskyy's online address to the Knesset. | Foto: Wikimedia Commons | Lizenzinformation

How War in Israel Affects Russia’s War Against Ukraine 

Since February 24th, 2022, the world has witnessed Russia’s war of aggression against Ukraine, which has become a serious challenge to many countries but particularly to those in the Euro-Atlantic community. A year and a half of brutal aggression has compelled Western governments to elaborate and implement a range of complex decisions at unprecedented scales and on a very short timelines. Further, Russia’s invasion has tested West’s ability to predict and assess security threats and to generate and sustain adequate political attention to the crisis. The shocking massacre of Israelis by Hamas on October 7th, 2023, has forced Western policy makers to react quickly to another crisis in another part of the world. Understandably, the Ukrainian government’s anxiety has increased with the uncertainty as to how it might be possible for the West would cope with two crisis situations simultaneously, and what—if anything— Kyiv should do about the situation in Israel. 

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Gebäude vor Sonnenuntergang an Fluss
Der Reichstag in Berlin zum Sonnenuntergang. | Foto: Michabka via wikimedia commons | CC BY-SA 4.0

Israel – Gaza: Ein deutscher Kriegsdiskurs

Wie über die Gewalteskalation in Israel, dem Gazastreifen und angrenzenden Gebieten der Region in Deutschland gesprochen wird, ist in vielerlei Hinsicht nicht überraschend, sondern folgt der strukturellen Dynamik von Kriegsdiskursen: die Polarisierung in ein Freund-Feind-Schema; das Negieren moralischer Ambivalenz; das Rechtfertigungsmuster, wonach die Akte der einen Seite durch vorherige Akte der anderen Seite mehr als gedeckt seien; der Zwang der Bedrohungslage, die Reflexion und Distanzierung als unangemessen diskreditiert; die Konstruktion beispielloser Amoralität; die Aushebelung humaner Standards durch Entmenschlichung des Feindes; die Vereindeutigung einer unauflösbar komplexen Lage. 

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Mann mit Esel läuft an Soldat vorbei
Ein afghanischer Mann und ein Junge (nicht im Bild) führen ihren Esel an einem Fallschirmjäger vorbei, Provinz Paktiya, 14. Juli 2012 (Foto: © picture alliance / REUTERS | LUCAS JACKSON).

Scheitern in Afghanistan: Wenn es sich Ursachenforschung zu einfach macht

Ein Untersuchungsausschuss des Bundestages befasst sich mit den letzten anderthalb Jahren des Einsatzes in Afghanistan und vor allem mit dem desaströs verlaufenen Abzug. Zudem beleuchtet eine Enquete-Kommission des deutschen Parlaments das gesamte internationale Engagement von 2001 bis 2021 und formuliert Lehren für die Zukunft. Während die Befunde dieser beiden Gremien abzuwarten bleiben, gibt es bereits zahlreiche Publikationen zum Scheitern des internationalen Einsatzes in Afghanistan. Ein Teil dieser Ursachenforschung legt Folgerungen nahe, die ein kritisches Abwägen des Ob und Wie künftiger Einsätze erschweren.

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Schwarz-weiß-Foto eines Gebäudes
Ohel Jakob Synagoge in München. Seit dem 7. Oktober stehen jüdische Einrichtungen in Deutschland verstärkt unter Polizeischutz. | Foto: Yves Cedric Schulze via Unsplash | Unsplash-Lizenz

Massaker unter Applaus: Antisemitische Reaktionen auf den Terror gegen Israel in Deutschland

Im Zuge des von der Terrororganisation Hamas als „Operation al Aqsa-Flut“ bezeichneten und von mehreren palästinensischen Terrorgruppen wie auch der Hisbollah im Libanon durchgeführten Angriffs auf Israel wurden an einem Tag mehr Jüdinnen*Juden aus antisemitischen Motiven ermordet, als an jedem anderen Tag seit der Shoah. In Reaktion auf die Angriffe und in der Folge auch auf die Reaktionen Israels, kam es vielerorts zu einer Vielzahl antisemitischer Vorfälle – so auch in Deutschland. Der Beitrag liefert einen Überblick über diese antisemitischen Phänomene in Deutschland und ihre Akteur*innen sowie über antisemitische Kontinuitäten. Die sprunghafte Zunahme antisemitischer Vorfälle erfordert konsequente gesellschaftliche Reaktionen.

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Palestinian President Mahmoud Abbas puts his state’s case to MEPs. | Foto: © European Union 2016 - European Parliament via Flickr | CC BY-NC-ND 4.0

The EU and the Israel-Palestine Test

Although the US has often prided itself of the status of sole interlocutor in the Middle East “conflict”, it has equally gained the reputation of an interested and biased mediator. In parallel, the European Community or EC – now European Union, EU – claimed to have a ‚more balanced’ approach on the Middle East file, which in turn garnered Palestinians’ trust. But during the current escalation, the EU has been woefully disunited. This blog argues that a more unified European voice can only come about by “walking the talk” of an Israel-Palestine policy/peace agreement based on purported basic European values.

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Schwarz-weiß-Foto von Rissen in Boden
Die „Zwei-Staaten-Lösung“ scheint gegenwärtig unrealistisch. | Foto: Ramin Khatibi, Unsplash (bearbeitet)

Der Krieg in Gaza: Es wurde versäumt, eine politische Lösung zu finden

Der Krieg in Gaza befindet sich in seiner dritten Woche. Nach dem präzedenzlosen Terrorangriff der Hamas auf Israel, bei dem 1400 Menschen auf grausamste Weise ermordet und mehr als 200 Geiseln genommen wurden, bombardiert die israelische Luftwaffe Ziele der Hamas im Gaza-Streifen. Das erklärte Ziel Israels ist, die Hamas vollständig zu zerstören. Eine Bodenoffensive scheint unmittelbar bevorzustehen. Aus Gaza heraus werden weitere Raketen auf Israel abgefeuert. Im Gaza-Streifen haben die Bombardements schon jetzt Tausende ziviler Opfer gefordert, Hunderttausende sind auf der Flucht. Die humanitäre Lage ist verheerend. Obwohl weder Ende noch Ergebnis des Krieges derzeit absehbar sind, erklingen bereits erste Rufe nach einer politischen Lösung. Doch die ist voraussetzungsvoll.

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View over Gaza
Approximately 1.1 million people live in the north of Gaza. | Photo: © Mazur/cbcew.org.uk via flickr | CC BY-NC-ND 2.0

Mass Evacuations in Israel’s War Against Hamas: Taking Precautions in Attack or Forced Displacement?

The attacks of Hamas against Israel were deeply shocking. Israel has a right to defend itself against Hamas and at the same time it is obliged to protect the civilian population of Gaza as far as possible from harm and injury. But Israel is currently facing a true dilemma. While Israeli Defense Forces try to evacuate as many residents as possible, Hamas uses civilians as human shields, including hostages. The humanitarian situation in Gaza is dire and mass evacuations further exacerbate the problem.

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Mark Rutte, Ursula von der Leyen, Kaïs Saïed , and Giorgia Meloni shaking hands
Mark Rutte, Ursula von der Leyen, Kais Saied, and Giorgia Meloni. | Photo: Dati Bendo, © European Union, 2023

EU Democracy Support in the Southern Neighborhood: How the EU Contradicts its own Practices

For decades, the EU has declared that it aims to support democratization in its southern neighborhood. Yet, the EU’s cooperation with repressive rulers in other policy fields, such as energy, migration, security, and trade, contradicts the EU’s own democracy support objectives. European policymakers have apparently not learnt from the pre-2011 period. As we argue in our project SHAPEDEM-EU, the EU must embark on a journey of un-, de- and re-learning, and it must avoid contradicting practices in different policy fields. This can be done by introducing a democracy learning loop.

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Hauswand mit Bild von zwei Händen, die Nadeln halten, und der Aufschrift "Tejiendo la paz"
„Frieden weben“: Bild des AETCR La Guajira in Mesetas, das angesichts von Gewaltdrohungen verlegt werden musste.

Reintegration durch lokale Interaktion: Der kolumbianische Friedensprozess aus Sicht ländlicher Gemeinschaften

Ein zentrales Element des kolumbianischen Friedensprozesses mit der FARC-Guerilla bildet die kollektive Wiedereingliederung der ehemaligen Kombattant:innen in eigens dafür eingerichteten „territorialen Reinkorporationsräumen“. Eine Umfrage in sieben ländlichen Gemeinden deutet darauf hin, dass dieser Reinkorporationsprozess zu einem erkennbaren Abbau von sozialer Distanz und Misstrauen in der lokalen Bevölkerung geführt hat und so zur Wiederherstellung des sozialen Zusammenhalts beiträgt. Diese Erfolge sind allerdings begrenzt und – angesichts der andauernden Gewalt in den marginalisierten Regionen Kolumbiens – teils akut gefährdet.

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