Trauerzug für Bürgermeister Antonio Halili in Tanauan City am 8. Juli 2018. Er war bei einer Fahnenweihe erschossen worden – und eines von drei Opfern tödlicher Gewalt gegen Lokalpolitiker:innen innerhalb einer Woche (© picture alliance/AP Photo, Bullit Marquez).
Trauerzug für Bürgermeister Antonio Halili in Tanauan City am 8. Juli 2018. Er war bei einer Fahnenweihe erschossen worden – und eines von drei Opfern tödlicher Gewalt gegen Lokalpolitiker:innen innerhalb einer Woche (© picture alliance/AP Photo, Bullit Marquez).

Eine gewaltträchtige Ordnung. Gezielte Tötung als Mittel des „demokratischen“ Wettstreits in den Philippinen

Seit Langem ist in den Philippinen die gezielte Tötung politischer Gegner:innen ein fester Bestandteil des „demokratischen“ Wettstreits, dem pro Jahr zwischen 50 und 100 Politiker:innen und Kandidat:innen zum Opfer fallen. Trotz der Persistenz dieses Phänomens wird es jenseits der alltäglichen Berichterstattung in den philippinischen Medien weitestgehend ignoriert und stillschweigend als Teil der sozio-politischen Ordnung akzeptiert. Das Spotlight stellt diese national wie international kaum beachtete Form der Gewalt vor und verankert sie im Kontext eines umfassenderen Gewaltsyndroms.

Weiterlesen

Seit 2020 koordiniert die HSFK gemeinsam mit Lehrkräften aller Schulformen in Hessen das Netzwerk „PRIF@Schule – Netzwerk Friedensforschung und Bildungspraxis“ | Foto: Mary and Andrew | CC BY 2.0

Herausforderungen politischer Bildung in der Schule: ein Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft

Im Juli 2021 trafen sich Lehrkräfte verschiedener Schulformen aus ganz Hessen mit Wissenschaftler:innen der Friedens- und Konfliktforschung, der Bildungsforschung und einer Schülerin zu einer virtuellen Diskussion über aktuelle Anforderungen an die politische Bildung in der Schule. Diskutiert wurden dabei insbesondere Praktiken der Vermittlung und der Umsetzung schulischer politischer Bildung, die Vereinbarkeit von politischer Bildung mit dem hierarchischen System Schule und die Nachhaltigkeit politischer Bildung. Neben den gemeinsamen Herausforderungen wurden auch Wege aufgezeigt, die politische Bildung in der Schule zu stärken.

Weiterlesen

An Warnungen mangelt es nicht – aber wie werden sie hör- und sichtbar? | Foto: Justus Menke | Unsplash License

Warum dringen Krisenwarnungen nicht durch? Vier Eigenschaften, die Warnungen vor Massenverbrechen erfüllen sollten

Die Früherkennung und die Prävention von Massenverbrechen sind eine große Herausforderung. Es mangelt meist nicht an Warnungen, die insbesondere von Akteuren aus der Zivilgesellschaft formuliert werden. Daher wird oft angenommen, es liege an mangelndem politischen Willen, dass auf die Warnungen keine präventiven Maßnahmen folgen. Wie dieser Blog zeigt, können aber auch die zivilgesellschaftlichen Akteure selbst einiges dafür tun, um die Qualität ihrer Arbeit zu steigern und von Entscheidungsträger*innen gehört zu werden.

Weiterlesen

A view of Covid-19 patients in Ibn Jarrah hospital at quarantined Kayravan province of Tunis, Tunisia on June 22, 2021 (Photo: picture alliance/abaca/AA/Yassine Gaidi).
A view of Covid-19 patients in Ibn Jarrah hospital at quarantined Kayravan province of Tunis, Tunisia on June 22, 2021 (Photo: picture alliance/abaca/AA/Yassine Gaidi).

Is the Worst Yet to Come? Consequences of the COVID-19 Crisis and its Management in the Maghreb

Soon after the global outbreak of the COVID-19 pandemic, concerns were raised about its potential to exacerbate violent extremism and radicalization. Based on the findings of a EuroMeSCo Policy Study and focusing on the Maghreb states, this Spotlight argues that while the pandemic undoubtedly had serious consequences, there is so far no empirical evidence of a direct “COVID effect” on the activities of violent extremists beyond references to the pandemic in propaganda. In light of this, the article makes the case for broadening the debate to also take more indirect aspects such as the states’ crisis management and the emerging socioeconomic consequences into account.

Weiterlesen

Die Seven Magic Mountains bei Las Vegas, USA
Die richtige Balance ist der Schlüssel: die Seven Magic Mountains bei Las Vegas, USA | Photo: Natosha Benning | Free use

Evaluationsstrukturen gestalten. Herausforderungen in der Extremismusprävention im internationalen Vergleich

Politik und Verwaltung verschiedener Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen beim Aufbau von Organisationstrukturen für die Evaluation von Maßnahmen zur Extremismusprävention. Die international vergleichende Analyse dieser Strukturen und der länderübergreifende Austausch können wertvolle Erkenntnisse zur Ausgestaltung von Evaluationsstrukturen in Deutschland beitragen. Dieses Spotlight präsentiert erste Ergebnisse der Länderstudien, die im Rahmen des PrEval-Projekts durchgeführt wurden. Im Fokus stehen die Herstellung einer ausgewogenen Balance zwischen Lernkultur und Rechenschaftspflicht sowie Fragen zur Finanzierung und der Durchführung passgenauer Evaluationsformate.

Weiterlesen

Seven Magic Mountains near Las Vegas, USA
Finding the right balance is key: the Seven Magic Mountains near Las Vegas, USA | Photo: Natosha Benning | Free use

Governing Evaluations. Internationally Shared Challenges in Evaluating Preventive Measures Against Extremism

Evaluating programs to prevent and counter violent extremism (P/CVE) is an emerging field without established recipes for success. While institutional setups and actors differ internationally, many countries face similar challenges in establishing organizational structures for evaluation. There is a lot that can be learned from peer exchanges across borders. Examining common challenges such as balancing the dual goals of learning and accountability, creating funding structures that encourage quality outcomes, and executing proper targeting and timing can help make deliberate decisions about the structures governing P/CVE evaluation.

Weiterlesen

Magic art against radicalization and extremism? Fiction-based storytelling is a promising strategy in P/CVE. | Photo: Unsplash, Ashkan Forouzani. | Free use

Telling tales against the dark arts: How fictional storytelling could support narrative campaigns against extremism

While Harry Potter and his friends could use their magic abilities to defend the world against the dark arts, efforts against radicalization and extremism in the real world must rely on non-magic skills, most prominently (strategic) communications. Narrative campaigns challenging extremist ideas and propagating positive, alternative visions are an increasingly important tool in the efforts to prevent and counter radicalization. So far, however, such campaigns have largely omitted fictional elements, despite ample evidence that fictitious stories hold considerable persuasive power and have inherent benefits that could support narrative efforts against extremism.

Weiterlesen

Die Forderung nach breiterer Beteiligung von Opfervertreter*innen wurde bereits vor Jahren auf Berliner Straßen getragen. | Photo: flickr, Berlin Postkolonial. | CC BY-ND 2.0

Gut gemeint genügt nicht: Die Aussöhnung mit Namibia braucht die Zustimmung lokaler Opfergruppen

Seit Jahren hat Deutschland mit Namibia über ein Aussöhnungsabkommen verhandelt, das die kolonialen Gewalttaten an Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika als Völkermord anerkennt und eine Entschuldigung für das Verbrechen mit finanziellen Hilfen für Wiederaufbau und Entwicklung verbindet. Im Mai 2021 wurde das erfolgreiche Ende der Verhandlungen verkündet. Während die Regierungen beider Länder ihre Einigung als Meilenstein der Aufarbeitung sehen und bereits präsidiale Festakte planen, fallen die Reaktionen der namibischen Opposition kritisch aus. Dass nur wenige handverlesene Opfervertreter*innen in den Prozess einbezogen waren, sei praktizierte Apartheid. In der Tat ist fraglich, ob Versöhnung ohne einen inklusiveren Ansatz gelingen kann.

Weiterlesen

Die innenpolitische Stimmung in den USA dreht sich. Mehr und mehr Amerikanerinnen und Amerikaner halten die Entsendung von Streitkräften nach Afghanistan wie auch in den Irak für einen Fehler. | Photo: flickr, U.S. Department of Defense Current Photos | Public Domain

Weniger Militär wagen? Wie die Antikriegsstimmung in den USA den Afghanistan-Abzug prägt

Die innenpolitische Stimmung in den USA dreht sich. Mehr und mehr Amerikanerinnen und Amerikaner halten die Entsendung von Streitkräften nach Afghanistan wie auch in den Irak für einen Fehler. Diese Trends helfen, die Abzugsentscheidung der Biden-Regierung zum 20. Jahrestag von 9/11 zu verstehen. Sie werfen aber auch wichtige Fragen auf: zur deutschen und europäischen Sicherheitspolitik, zur Verantwortung der Bundesrepublik in Afghanistan, und zur Rolle diplomatischer und militärischer Mittel in der Außenpolitik.

Weiterlesen

Kunstwerk, das ein Kaleidoskop darstellt
Eine Ausrichtung nach Bedarfen, Transparenz und Dialog sind wichtige Bedingungen dafür, dass Evaluationsprozesse im Präventionsfeld islamistischer Extremismus erfolgreich verlaufen. | Foto: Thyla Jane auf Unsplash

Evaluationsbedarfe der Praxis: Ergebnisse einer Bedarfsabfrage im Präventionsfeld Islamistischer Extremismus

Die große Mehrheit der deutschen Präventionspraxis im Bereich Islamistischer Extremismus steht der Evaluation und wissenschaftlichen Begleitung von Maßnahmen grundsätzlich offen und positiv gegenüber. Mehr als die Frage nach dem „Ob“ steht das „Wie“ im Zentrum. Es gibt den Wunsch nach stärker bedarfsorientierten Evaluationsformaten, die so gestaltet werden, dass sie Perspektiven und Erfahrungen der evaluierten Praxis systematisch miteinbeziehen. Das vorliegende Spotlight präsentiert erste Zwischenergebnisse einer umfangreichen Abfrage zu Evaluationserfahrungen und -bedarfen, die unter Maßnahmenträgern im Präventionsfeld islamistischer Extremismus in Deutschland durchgeführt wurde.

Weiterlesen